Hallo Lavande,
ohne die restlichen Beiträge komplett gelesen zu haben, kann ich als Betroffener nur sagen: Zieh' Dich zurück von ihm, akzeptiere die Trennung und alles, was damit zusammen hängt. Er tut Euch - aber v.A. Dir zur Zeit nicht gut !
Bevor Du Dich selbst kaputt machen lässt - oder machst - durch die Gedanken und Sorgen um ihn, ist es besser, die Zelte abzubrechen.
Er will es ja eh nicht mehr - da hilft es Dir nicht, an ihm wegen der Erkrankung, aus Fürsorge festzuhalten. Nochmal: Du musst auf Dich achten, dass Du nicht weiter in den Sumpf hineingezogen wirst. Schotte Dich, was ihn angeht ab - wenn er episodenfrei zu Dir zurückkommt, kannst Du immer noch entscheiden, wie Du dann damit umgehst. Das Ganze ist sicher schwer, aber m.E. solltest Du es so tun. Selbstschutz ist das entscheidende Wort.
Mit der Familie ist es so wie Du es beschreibst, problematisch. Ich kenne das aus eigener Erfahrung mit meinen Eltern und all den Konflikten, die das Ganze mit den unterschiedlichen Sichtweisen zweier Generationen mit sich bringt. Auf der einen Seite meine damalige Frau und ich, auf der anderen Seite meine Eltern, v.A. mein Vater, der mit z.B. folgender Aussage kam: "Und was soll ich jetzt an dieser Krankheit ändern ?", was all seine Hilflosigkeit und Verdrängungsmechanismen offenlegte. Meine damalige Frau rastete daraufhin aus. Ist halt ein Generationenproblem, bzw. der Sohn ist ja betroffen und sie lebt mit mir zusammen - unser Ding. Eltern machen sich unberechtigterweise Vorwürfe, Schuld zu sein an der Bipolaren Störung - was natürlich Quatsch ist. Niemand hat Schuld daran.
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute.
blended73
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m / geb. 1973 / Bipolare affektive Störung I / Diagnose 10-2005