Hallo Lavande,
Chihuahua83 schrieb am 01. 08. 2017
Quote
Alle drei sind im wahren Leben eher angepasste Menschen, die ihre wahren Bedürfnissen und Aggressionen eher unterdrücken und anderen Menschen gefallen wollen.
In dem Beitrag des Spiegels:
Bipolare Störungen - Leben in Extremen
Findest du eine ähnliche Aussage des Psychologen Thomas Bock. Er hat mehrere Bücher über psychische Erkrankungen, insbesondere der BS, z. T. unter Mitwirkung der Betroffenen geschrieben. Er hat zusammen mit Dorothea Buck Mitte der 80er Jahre des vorherigen Jahrhunderts die Trialogischen Seminare ins Leben gerufen. Sicherlich auch ein Ort sich mit Angehörigen und Betroffenen sich auszutauschen.
Zudem veranstaltet die DGBS spezielle Seminare für Angehörige an der BS leidenen Personen. Vielleicht auch mal in deiner Nähe.
Die oben stehende Aussage sollte natürlich nicht dazu führen, dich in eurer "Beziehung" mit deinen Ansprüchen zurückzuhalten. Dies sollte zur gegebener Zeit mal gemeinsam u. U. mit fachmännischer Hilfe angesprochen werden.
Zu seiner jetzigen Situation sei gesagt:
Auf den Seiten der DGBS
Ich persönlich kann deine persönliche Situation sehr gut nachempfinden. Zu einem die emotionale Situation in der du steckst. Als auch natürlich die existentiellen Ängste, Verlust der Wohnung. Und möchte dir sagen, dass du diesbegl. noch recht moderat und sachlich hier schreibst. Gibt es doch Bäume hier im Forum, wo sich die Partner schon mehr ihr Herz ausgeschüttet haben. Auch dieses ist sicherlich von der jeweiligen Person abhängig und auch manchmal nachvollziehbar. Manchmal ging es aber auch schon mal gegenüber den Betroffenen sehr beleidigend , sprich dispektierlich, zu.
Du hast ja mittlerweile vorübergend eine Bleibe außerhalb seines Hauses gefunden. Aber zu der Räumungsklage sei gesagt, dass sie, wie ich das mitgekriegt habe, dies erst einmal eine mündliche Drohung von ihm war. Er müsste dieses ja dann auch juristisch umsetzten und ggf. dieses dann zum Äussersten treiben. Ob er dazu in seinem jetztigen Zustand im Stande ist, wäre zu hinterfragen. Auch weiß nicht, ob in der heutigen Zeit dieses ohne weiters geht. Da müsstest du dich schlau machen.
Um in Zukunft vor solchen existentiellen Ängsten gewappnet zu sein, solltest du bei Fortführung eurer Beziehung mit gemeinsamen Wohnen, dich mit ihm in "normalen" Zeiten zusammensetzten und etwas Handfesteres aufsetzen, z. B. seperater Mietvertrag oder evtl. sogar eine Patientenverfügung.
Auch ist es sicherlich ratsam bei einer Manie in einer gemeinsamen Behausung sich räumlich zu distanzieren. Du wirst die hier genannten Tipps/Ratschläge in seiner jetzigen Situation nicht umsetzen können.
Nun schriebst du, dass er im Behandlung wegen Depressionen und Dissoziationen war. Ist denn von psychiatrischer bzw. psychologischer Seite überhaupt schon einmal die BS diagnostizeirt worden. Wenn nicht, wäre es ratsam als Partner vielleicht seine behandelnen Ärzten über seine derzeitige Situation aufzuklären oder mit ihm gemeinsam später den Arzt zu konsultieren.
Ich hoffe dem Kind geht es gut?!
Wenn du des Lesens noch nicht überdrüssig bist, findest auf der folgende Seite von Bipolaris Mitschnitte der Vorträge des 11. Infotages.
11. bipolaris-Infotag Paarbeziehungen im Auf und Ab Bipolare Störung und Partnerschaft
Bipolaris e. V. ist der Dachverband der Selbsthilfegruppen von Berlin-Brandenburg.
Es gibt mittlerweile spezielle Selbsthilfegruppen an vielen Orten in für die BS sowohl für Angehörige, Betroffene als auch gemischt.
siehe hierzu:
Adressen Selbsthilfegruppen (s. o. Menü)
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
zorro
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.17 14:49.