Hallo ihr beiden,
des kenne ich schon auch, das trifft in bestimmten Punkten auch auf mich zu, ich bin da ebenfalls vorsichtig.. es gehört zu den triggern.. aber ich finde es etwas anderes wenn es ein Betroffener über sich schreibt, als wenn ein Angehöriger das dem anderen zuschreibt.
ich sage nicht das es das nicht gibt,
Aber ich finde es nicht unbedingt immer Krankhaft.
Und ich finde es ehrlich oft anstrengend zu lesen, dass der andere total krank und gestört ist, und dies der einzige Grund für Fremdgehen sein kann.
Nicht wenige menschen haben das Dilemma irgendeinmal in ihrem Leben, entweder dem Partner treu zu sein, oder sich treu zu sein..auch das gibt es..
Und das fremdgehen an sich schon krankhaft ist..in welchem Jahrhundert leben wir?
Auf welche Werte wird sich da berufen.
Dabei gibt es wirklich sehr viele wirklich schwer belastete Beziehungen, es gibt wirklich Partner, die erdrücken oder so klammern,oder dem anderen sonstwie keine Luft zum atmen und kein Wachstum ermöglichen..etc. das gibt es wirklich auch. und es ist zu einfach immer alles auf Krankheit zu schieben.
Und es gibt auch Menschen, die in unsicheren Beziehungsverhalten z.b. gross geworden sind, und drum ein etwas anderes Beziehungsverhalten als 0815 an den Tag legen..vielleicht bis sie es irgendwann überwnden haben..etc..
Fremdgehen löst keines der Probleme, aber mitunter wird der *gordische Knoten* doch gerade dadurch lösbar.
In vielen Beziehungen laufen Machtspiele und Dramas erster Güte. Das macht auch kaum jemand aus Bosheit, . hat aber nur bedingt mit Liebe zu tun. Das ist der Kampf um Differenzierung, der in jeder Partnerschaft mehr oder minder läuft. (Differenzierung bedeutet den Grad der Abhängigkeit zum Grad der Unabhängigkeit, sprich so etwa *zu lieben und sich hinzugeben und dennoch auch sich selber treu sein zu können*)
David Schnarch , ein bekannter Sexualtherapeut, hat es einmal so gesagt, der mit dem geringeren Bedürfnis entscheidet, was stattfindet. Der mit dem grösseren Bedürfnis hängt u.U. dann sowas in der Luft und ist irgendwann dann womöglich fieser Täter..dabei war die Macht die ganze Zeit beim angeblich armen Opfer.
Vielleicht sind eh beide Opfer. indem bei beiden wichtige Bedürfnisse nicht gestillt werden, sei es Bedürfnis nach Beziehung oder nach Sex.
deshalb ich verwehre mich, zu solchen einfachen Zuschreibungen, wo man sich als Partner prima dahinter verstecken kann.
Ein Haufen Therapeuten verdienen ihr Geld vornehmlich damit, Menschen ihr schlechtes Gewissen , das auf gesellschaftlichen Werten beruht, die für Einzelne im Alltag schlicht nicht auf Dauer lebbar sind..
Die verdienen ihr Geld damit Menschen zu ermutigen, zu ihrer Wahrheit zu stehen, und vielleicht irgendwie eine lebbarere Form zu finden.
Und meist wenn man eine Frage beantwortet hat , ändert das Leben die Fragestellung.
Darum verändern sich Dinge auch. uNd wenn man dann im Leben zurückblickt, erscheint es einem vielleicht törricht , dabei war es evtl. ein wichtiger Schritt in der Selbstannahme.
aber nein, da kommen sie her die *Heulsusen*, und reden ihren Partner schlecht und krank und überhaupt.
Ohne einmal zu fragen, was ist bei mir.. mir fehlt die ehrliche Selbstreflektion..wieso kommt da oft null Selbstreflektion..weil der andere *krank * darf man sich drücken ???
Die Frage wär vermutlich und wenn er sich ab und zu verliebt, da er das ja offensichtlich tut, ihm seine Verantwortung zu geben und zu lassen. Er darf sich klar werden wie er damit umgehen will. wenn er das möchte, das ist sein Ding. Krankhaft ist es erst und nur, wenn ihm daraus wann auch immer , ein wie auch immer gearteter Leidensdruck erwächst.
Das kann sich alles total verändern und wachsen
lg tschitta
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 18:08.