Hallo,
ich habe vor etwa einem Monat von meinem behandelnden Facharzt für Neurologie, Psychiatrie sowie Psychotherapie die vorläufige Verdachtsdiagnose bipolar-affektive Störung erhalten. Mein nächster Termin ist Anfang August. Dort soll ich u.a. meine Beobachtungen (z.B. via Gefühlstagebuch etc) darlegen. Generell wurde ich angehalten gut zu beobachten sowie einen Therapieplatz für meine zusätzlich dazu bestehende Zwangsstörung zu finden.
Nur läuft es mit der Stimmung drunter und drüber, und das
seit Wochen. Ich habe manchmal Momente totaler Resignation, hemmungslose Weinattacken und Verzweiflung gefolgt von Hochgefühlen in der ich scheinbar mühelos die Zwangsstörung in den Griff kriege. Aber das alles, dieser Wechsel von niedergedrückt zu 'mir gehts super' erfolgt viel zu schnell für eine bipolare Störung, oder irre ich mich da etwa?
Noch gestern hatte ich tolle Laune, war voller Tatendrang und bin draußen rumgesprintet(!), was zurzeit faktisch
unmöglich ist, da meine Zwangsstörung das garnicht erst erlaubt aus dem Haus zu gehen. Und heute... resignación pura. Ich komme nicht aus dem Bett, will meine Ruhe und Einsamkeit. Die Zwangsstörung haut zusätzlich ne Schippe drauf, Resultat: Trauigkeit, Gefühl der Leere. Abseits dessen ist es mir, zugegebenermaßen seltener, passiert, dass die Stimmung pro Tag heftig schwankt.
Meine Frage ist, wie schnell wechselt man von hoch zu tief? Und wie lange dauert so eine 'wechselhafte' Phase an?
Klingt das was ich oben beschreibe überhaupt nach einer bipolaren Störung?