Natürlich hat jeder Mensch das Recht zu lieben und geliebt zu werden!!! Egal ob krank, gesund, schwarz oder weiß... Mir geht es wirklich nur um Offenheit und Ehrlichkeit.
Bevor wir zusammen kamen hatten wir sehr, sehr viel Kontakt. Es war echt schön, obwohl sich da schon die ersten Anzeichen angedeutet haben. Er war so liebevoll und fürsorglich. Oft schon einen Tick zu heftig, wie er all seine Gefühle gegenüber mir ausgedrückt und gezeigt hat. Was mir manchmal auch schon alles zu schnell ging. Mit dieser Gefühlseuphorie konnte ich nicht mithalten. Aber genau in diesen wundervollen Mann habe ich mich verliebt (wenn ich nur wüßte, ob er da er selbst er war...)
Wir waren dann ein paar Wochen zusammen, als er sich ganz langsam immer mehr verändert hat. Ich erkannte ihn irgendwann nicht mehr (fast nicht mehr geschlafen, aggressiv, ich war an allem Schuld, wenn etwas nicht gepasst hat, ständig musste ich mir Geschichten von irgendwelchen Frauen anhören, Verfolgungswahn, viel zu viel Alkohol, stundenlange Monologe von ihm, bei denen ich irgendwann nicht mehr wusste um was es überhaupt ging, und, und). Und da hat er irgendwann mal so nebenbei erwähnt, dass er eine bipolare Störung hat. Keine Erklärung, nichts. Das Thema wurde totgeschwiegen. Außer seine echt heftige Kindheit hat er immer mal wieder zur Sprache gebracht.
Tja, jetzt sitz ich hier mit meinem Kummer, Schmerz und Selbstzweifeln. Und ja, ich wünsche ihn mir oft zurück, aber mein Verstand weiß, dass das nichts mehr wird, und er wahrscheinlich nie wirklich aufrichtige Gefühle für mich gehabt hat, auch wenn er in seiner Depression jetzt letzt erwähnt hat, dass er noch oft an mich denkt, und es schön wäre, wenn ich bei ihm wäre.
Deshalb ist es für mich wichtig, dass damit offen umgegangen wird, von Anfang an. Ich war oft wirklich hilflos. Es ist nicht einfach und für die Gegenseite schwer zu verstehen. Ich weiß, keine Liebe kann das heilen, aber wenn man darüber Bescheid weiß, kann man diese Phasen irgendwie zusammen durchstehen.