Auf dem besten Weg in die Co-Abhängigkeit... er soll doch dir erstmal zeigen, dass er dich will, bevor du anfängst, dich zu verbiegen, um es ihm nur ja in jeder Lebenslage recht zu machen, egal, wie dämlich er sich verhält.
Momentan spekulierst du dir hier schön was zurecht, damit dein Weltbild wieder passt. Du hast doch gar keine Ahnung, ob er bipolar ist. Könnte genauso gut ein Borderliner, ADHSler, Narzisst oder einfach ein Arschloch sein? Du diagnostizierst ihn schnell, nur, um dir so erklären zu können, dass er dir keine Liebe zeigt. Viel wahrscheinlicher ist doch: er zeigt dir keine Liebe, weil da keine ist.
Er hat dir ja zuvor schon gesagt, dass er eiskalt werden kann. Ach so? Damit du vorgewarnt bist und er dann sagen kann: ich hab's dir doch vorher gesagt. Er sagt dir vorher, dass er ein Arschloch ist und jetzt ist er eins, aber du willst es immer noch nicht wahrhaben. Weil er ja nichts dafür kann... Er ist erwachsen. Wenn er kein Arschloch sein will, dann kümmert er sich drum, dass er keins ist. Doch wozu? Du lässt ja alles mit dir machen.
Aber du wirst ihn mit deinem vorbildlichen Wohlverhalten, vorauseilendem Gehorsam und Für-dich-halte-ich-alles-aus schon dahin manipulieren, dass er dich liebt. Oder zumindest, dass er nicht zugibt, es nicht zu tun. Notfalls gibst du dich mit fast nichts als Liebesbeweis zufrieden.
Und irgendwann, nachdem du alles für ihn getan hast und er durch dich ein besserer Mensch geworden ist, weil du dich so sehr aufopferst... irgendwann... kommt dann eine, die ihm sagt, wo's lang geht und die sich nicht wie der letzte Depp behandeln lässt, sondern auf dem Absatz kehrt macht, wenn er nur dran denkt, sich irgendwie aufzuführen. Und mit der ist er dann weg. Jede Wette.
Vergiss ihn und warte ab. Es wird schon noch einer kommen. Und der liebt dich dann einfach. Ob er krank ist oder nicht.
Ich kann meinem Mann immer zeigen, dass ich ihn liebe. Immer. Egal, in welcher Phase ich mich befinde. Sieht vielleicht nur dann jeweils anders aus. Aber am langen Arm verhungern lassen würde ich ihn nie. Und ich kenne keinen, der wirklich liebt und das mit seinem Partner macht.
Sumosimi
P.S.: Ich weiss, wovon ich rede. Ich bin auch jemand, der gerne mal viel zu viel aushält. Ich spreche aus Erfahrung. Und alle dieser Kandidaten waren der Arsch auf meinem Eimer und es war ja immer sowas von intensiv...
Bei meinem Mann war das alles anders. Es fühlte sich komplett anders an, da entwickelte sich das ganz langsam von zaghaft bis immer intensiver und den hab ich jetzt fast schon zehn Jahre. Dem darf ich auch mal sagen, wenn er ein Depp ist, ohne dass ich befürchten muss, dass er mich dann verlässt oder sich nie wieder meldet. Und Verliebtheitsphasen gibt es immer noch. Ohne dass das himmelhoch und hysterisch ist. Es ist dann einfach ein gutes Gefühl, genau zu dem zu gehören. Ohne Angst.
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.17 21:25.
