Hallo mad-usa,
ich habe meinen Partner vor elf Jahren übers Internet kennengelernt und wir hatten die ersten zwei Jahre eine Fernbeziehung, bis ich zu ihm gezogen bin. Er hat keine Diagnose, aber das heißt nicht, dass er nie Probleme hat.
Ganz grob:
Wenn ich depressiv bin, brauche ich eine Schulter zum Anlehnen und jemanden, der mich motiviert, auch mal vor die Türe zu gehen.
Wenn ich manisch bin, brauche ich jemanden, der mich in die Schranken weist. Jemanden, der aufpasst, dass ich keinen Unsinn mache.
Unabhängig von meinen Phasen brauche ich jemanden, der sich anhört, was mich belastet.
Dieser Jemand ist nicht immer mein Partner. Das wäre einfach zu viel verlangt und dann wäre er bald auch krank.
Ich werde als Klient bei der Integrierten Versorgung betreut. Damit ich zu Hause Ehemann sein kann und nicht immer nur der Kranke sein muss.
Die Rolle eines Lebenspartners ist nicht zu verwechseln mit der eines Krankenpflegers.
---
Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.