Supernova21 schrieb:
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> Das seh ich anders.
> Angenommen ich bilde die Intensität von Gefühlen
> auf einer Skala ab: Jemand mit einer
> Gefühlsspanne von -100 bis +100 (=Angehörige)
> wird niemals erfahren, wie sich eine
> Gefühlsspanne von -1000 bis +1000 (=Bipolarer)
> anfühlt. Umgekehrt weiß aber jeder Bipolare, wie
> sich eine -100 oder eine +100 anfühlt.
>
> Schlussfolgerung: Es ist leichter sich in einen
> Angehörigen hineinzuversetzen, als in einen
> Bipolaren.
Das sehe ich anders.:
Um dich in einen Angehörigen hineinversetzen zu können, müsstest du selbst Angehöriger sein.
Um dich in einen Bipolaren hineinversetzen zu können, müsstest du das eben selbst erleben.
Eltern verstehst du erst wirklich, wenn du selbst Kinder hast.Was es wirklich heißt, körperlich eingeschränkt zu sein, empfindest du erst, wenn du selbst eine Einschränkung erlebst oder erlebt hast.
Selbst dann sind es immer nur Anteile, die nachvollziehbar sind.
Weil das Erleben und die persönlichen Anteile so unterschiedlich sind. Man kann sich in keinen anderen Menschen wirklich hineinversetzen, sondern immer nur ein Idee davon haben, was der andere erlebt.
Abgesehen davon ist die Intensität der Gefühle subjektives Empfinden und nicht von außen zu bewerten.
Liebe Grüße
Claire