Hallo Kinswoman,
eigentlich hatte ich nicht mehr vor, mich hier nochmal zu Wort zu melden.... Ich finde Foren, gerade wenn man sich neu mit einer Krankheit beschäftigen muss, sehr, sehr hilfreich. Ich finde es toll, dass sich Menschen die Zeit nehmen, auf Sorgen und Probleme einzugehen und Fragen zu beantworten.
Es ist wenig hilfreich und frustrierend, wenn auf Angehörigen herumgehackt wird und ich muss mir dann noch anhören: " Du hast ja die Krankheit nicht." Das es das eigene Kind betrifft, macht es eher schlimmer, keinesfalls aber besser.
Heute weiß ich auch, weshalb in meiner Selbsthilfegruppe kaum einer in diesem Forum ist. Ein Viertel nimmt keine Dauermedikamente und meint, sie wären in der Vergangenheit allein für die Aussage voll überfahren worden. Ca. 5 % alle Deutschen sind bipolar? Wieviele sind in diesem Forum?
In der Selbsthilfegruppe sagte man mir, es gibt keine dummen oder schlechten Fragen. Man wird nicht abgecancelt und vor allem, es wird nicht erwartet, dass man immer im "Strom" schwimmt. Es wird auch kontrovers diskutiert, ohne unter die Gürtellinie des Gegenübers zu hauen.
Es hat mich aufgebaut, zu sehen, dass es Menschen gibt, die trotz dieser Erkrankung ein völlig normales Leben führen. Diese Chance muss man doch erstmal sehen - und dieses Ziel sollte man nicht aus den Augen verlieren. Ich denke, Medikamente spielen dabei u.U. eine wichtige Rolle, aber auch das Umfeld und ob es einigen gefällt oder nicht, für viele spielt die Familie eine große Rolle. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich denke, wenn das Verhältnis zu den Angehörigen stimmt, macht es vieles (Frühwarnzeichen) wesentlich einfacher.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Liebe für die Zukunft - A.