Meine Begeisterung hat sich etwas gelegt, seit Februar wurde es stimmungsmäßig instabil, seit ich das NL auf Minimaldosis reduzierte. Jedoch wurde ich nicht manisch in Situationen, in denen ich das sonst geworden wäre. Es scheint schon zu helfen.
Beim letzten Termin waren wir gerade am unteren Rand des Wirkbereichs.
Im vergangenen Monat gab es einen Absturz in eine deutliche Depression mit heftigem Antriebsmangel. Ich dachte also, wir müssen wohl höher dosieren ...
Heute nun beim Besuch beim Nephrologen, der die Nieren untersuchen sollte, stellte sich heraus, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion und eine Nebenschilddrüsenüberfunktion habe. Letztere löst u.a. Depressionen und Antriebsmangel aus, auch die Durchfälle lassen sich dadurch erklären. Den vermehrten Durst hatte ich aufs Lithium geschoben.
Nun fürchte ich also bald weitere Pillen nehmen zu müssen. :(
Versuche ich da, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben? Ich meine, das scheinen doch heftige Nebenwirkungen zu sein. Bin mir unschlüssig, ob es das wert ist.
Irgendwie finde ich das ganz angenehm, sagen zu können: Ich bin depressiv, weil mit meiner Nebenschilddrüse was nicht stimmt. Dann bin ich das nicht schuld. ;)
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.