Hallo tough,
also Hamburg ist für mich als Landei nur ein anderes Pflaster, aber nicht schwieriger. Und Diskussionen über dies und das gibt es im Privaten auch immer wieder und natürlich bin ich manchmal auch emotional dabei, das ist wohl ganz natürlich.
Aber meine Arbeit hat meine Erlebenswelt wesentlich vielfältiger gemacht und ich darf dadurch auch hinter die Kulissen schauen und bin dann doch immer wieder erstaunt, dass da doch wesentlich breiter diskutiert wird, als vielleicht vormals angenommen und das Überlegungen dort Einzughalten, die man sich vor 5 oder 10 Jahren noch nicht vorstellen konnte.
Muss aber auch sagen, dass zwischen Provinz und Großstadt noch erhebliche Unterschiede sind, da sickert es doch wesentlich langsamer durch, als natürlich in den Ballungsgebieten.
Ja, es geht um Lebensqualität und einem selbstbestimmten Leben, was natürlich in stark akuten Krisenzeiten beeinträchtigt ist, aber in nicht so akuten oder gar stabilen Phasen wieder zunimmt. Da geht es eben auch darum, nachzudenken, ob man jemand abhängig macht vom System oder dazu verhilt unabhängiger zu werden, in den je eigenen Möglichkeiten, die jeder mitbringt.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).