Mezzo74 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Du hast leider gar nichts gerafft, Kinswoman:
> Was meinst du wie sich dein Sohn fühlen würde,
> wenn er wüsste, dass auf Grund SEINER Erkrankung
> seine Mutter ihr Leben nicht mehr genießen
> könnte, und ihr Hobby das Schreiben im
> Bipolar-Forum ist?
Ich weiß ja nicht Mezzo, was du alles raffst und wie du zu der Überzeugung kommst,
ich könne mein Leben nicht mehr genießen.
Du scheinst Dinge über mich zu wissen, die ich selber nicht weiß.
> Wenn er ein so liebender Sohn ist wie du eine
> liebende Mutter bist, wird er (noch mehr)
> Schuldgefühle haben, und auch im stabilen Zustand
> nicht mehr glücklich sein können, weil er meint
> dann auch dein Leben zerstört zu haben...auch
> wenn es ja letztlich deine Entscheidung war.
> Aber Emotionen basieren ja bekanntlich weniger
> nach rationalem Schema...
Ich glaube Schuldgefühle mir gegenüber sind sein kleinstes Problem im Moment.
Eigentlich wollte ich nur mal ein Schlaglicht auf die Realität, wie sie sich tägl. irgendwo ereignet richten.
Wollte und brauche im Moment keinen Rat und weiß inzwischen selber, auch durchs Forum, wie wenig ich, direkt ausrichten kann. Obwohl du doch scheinbar fast alles über mich weißt, hast du nicht bemerkt, dass es bei mir durchaus eine Entwicklung als Angehörige (und scheiß jetzt mal auf die "Mutter") gab und ich viele Dinge inzwischen anders sehe und händle.
> Das ist, was ich als "Egoismus der Mutter"
> bezeichne. Niemals würde ich sagen, dass du
> deinen Sohn abschreiben oder dich nicht um ihn
> kümmern sollst (egal wie alt). Aber durch deine
> Aufopferung verbessert sich seine Lage nicht...und
> wenn zwar DU zur Expertin im Bereich der BS
> geworden bist, aber ER auch weiterhin keine Medis
> nimmt, oder immer wieder abbricht mit der
> Einnahme, was hilft ihm dann dein Wissen und deine
> Omnipräsenz hier?
Du scheinst dich ernsthaft daran zu stören, dass es hier noch Angehörige gibt, die einfach mal ihre Meinung kundtun und ihre Perspektive darlegen und wie es scheint bist du da nicht alleine. Hab ich zur Kenntnis genommen. Ich will diesen Baum nicht sprengen und ich will auch keine Diskussion in welcher Form Angehörige
hier aufschlagen dürfen, oder eben auch nicht.
Ich bin der Überzeugung, dass ich durchs Forum und das Wissen das ich mir hier angelesen habe,
und auch durch die Diskussionen die ich hier schon geführt habe, mich genau vor dieser Aufopferung bewahrt habe.
Womöglich hat es mir sogar einen Therapeuten erspart.
Es ist theoretisches Wissen, die Umsetzung in meine Realität kommt und kam nicht von heute auf morgen.
Du verstehst es nicht, das hab ich jetzt kapiert, dass ich mir sogar manchmal einbilde, ich würde als Angehörige für Angehörige schreiben hier. Anmaßend ich weiß. Nennen manche Trialog, andere Selbsthilfe.
Also sei doch einfach froh, dass ich nicht auch noch Bücher darüber schreibe, Vorträge halte oder Angehörigenverbände gründe mit meinem "Hobby".
> Sei ruhig wütend, dass ich das schreibe, und ich
> dich angeblich nicht verstehe, weil ich ja keine
> Mutter bin. Wovon ich jedoch extrem viel verstehe,
> sind Schuldgefühle. Da kannst du dir verdammt
> sicher sein.
Ich bin nicht wütend auf dich, wütend bin ich auf andere Dinge, wichtigere Dinge in unserem Gesundheits und
Sozialsystem.
So und für heute hab ich mich genug für mein Hobby aufgeopfert,
will in diesem einen Aufwasch gleich auch noch bei Deborah und tough bedanken,
für ihre "gutgemeinten" Antworten auf meinen, ich gebs zu, etwas emotionalen Beitrag von gestern Abend.
Um meiner Omnipräsenz jetzt mal echt einen Riegel vorzuschieben verbleibe ich mit
LG kinswoman
PS: Bin selber mehr als gesspannt, wie lange ich es aushalte, nicht dazuzusenfen;-)
**********************************************************************************************************
Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach