Hallo Eternity!
also in meinen frühen Jugendjahren, also ab dem 15., sind Manien ähnlich einer Urgewalt, körperlich wahrnehmbar, innerhalb von drei Stunden, aus der tiefen Depression, bis ins Vollbild, in mich gefahren.
Die Wandlung war auch, von meine Gegeüber äusserlich warnehmbar gewesen. Leuchtende Augen, statt eingetrübten Blick, eine veränderte Mimik, von vorher erstarrt auf lebhaft, in den nächsten Tagen war mein Haar anders. Von stumpf auf glänzend. Meine damaligen, meist über die Schulter reichenden Wellen, des Haars, wurden beinahe so kraus wie auf dem bekanten Dürer Selbstporträt.
Das ist, mit ein weng Abstand gesehen alles schon sehr faszinierend.
Was das Stoppen der Vollmanie angeht kenne ich niemanden, das sind Hunderte, welche eine ausreichende Akutbehandlung finden konnten. Im Stationären kann man dann den Bewegungsdrang einzig mit Haldol so runterfahren, das man fast Bewegungsunfähig wird. Eine individuelle Begleitung, die möglich ist, gibt es in der deutschen Psychiatrie halt nicht. Das ist mit einem Betreuungsschlüssel 1:1 oder 1:2 aber möglich. Lasst die Maniker joggen und radeln und spazieren gehen. Lasst sie schwafeln bis dir die Ohren abfallen, unter Begleitung, mit ein wenig Sedativaund Schlafhygiene, Abschirmung von Reizen, geht das dann wieder vorbei ohne die Menschen zu Krüppeln zu machen.
LG! Buro
m. / Jahrgang 1966 / Diagnosestellung mit 15 Jahren / Bipolar 1 / rapid cycling / in EU-Rente