hallo buro,
aber nochmal:
blendest du evt. nicht aus, dass maßgeblich das Valproat zur Stabilisierung beiträgt?
Aber wenn du dich bereits entschieden hast, dann erübrigt sich doch jede Diskussion darüber, wer hier wieso ein Ausschleichen für sinnvoll oder sinnlos hält.
Ich wäre vorsichtig und rechne nicht in Zweijahresabständen. Und jetzt sagst du noch, du hast vor einem guten Jahr eine lebensbedrohliche Depression gehabt.
Das heißt, dass du gerade mal ein Jahr lang mit Valproat in der Lage bist, dich auszubalancieren.
Quote
Es gibt auch trotz der durchweg dürftigen publizierten Forschungserebnisse, erheblich deutliche Hinweise darauf das die Phasen der Depression und Manie, bei einem hohen Anteil der Patienten nicht gut medikamentös therpierbar sind.
Das mag richtig sein. Und es ist kein Geheimnis, dass RC schwieriger medikamentös behandelbar ist als kein RC. Das scheint doch aber bei dir nicht der Fall zu sein. Du nimmst Valproat, und es geht dir besser.
Dann darf man sich noch die Frage stellen, wieso einige mit RC schlechter medikamentös therapierbar sind. Durch die jahrelange Selbsthilfeerfahrung muss ich immer wieder feststellen, dass es oft am Ideenmangel und Unwissen der Ärzte liegt. Da gehen dann die Leute mit RC mal in die richtige Klinik /Tagesklinik, werden neu eingestellt, und der Zustand verbessert sich immens.
Solche Aussagen sind auch mit Vorsicht zu genießen.
Ich bin auch nicht 100%ig phasenfrei, aber ich krieg mich doch wesentlich schneller wieder ein als früher.
Ich bin froh, endlich aus dem Lyrica raus zu sein (gegen Ängste), weil es in Verbindung mit Sero zu heftige Nw. gab. AD brauche ich nicht mehr ausprobieren (oder vielleicht doch noch mal, wenn es ganz dicke kommt), weil die nie den gewünschten Erfolg brachten.
Mit dem Lithium bin ich nun endlich seit etlicher Zeit ein bisschen runter. Noch mehr runter machte mich zu reizoffen. Das Projekt wird erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Mit dem Sero würde ich schon noch gern runter. Aber einigermaßen schlafen können ist halt auch wichtig. Das wird auch vertagt, dieses Projekt. Im Sommer schon mal gar nicht, weil ich da mehr unter Schlafstörungen leide als in der kühleren, dunkleren Jahreszeit.
Ich hatte meine letzte heftige Manie 2001. Das will ich nicht nochmal erleben. Die Folgen waren einfach zu verheerend. Von daher ist die medikamentöse Nullnummer für mich keine Option. Die ist nicht mal eine Option, obwohl ich ein sehr gutes "Bipolar-Netzwerk" hier habe, mich gut auskenne und reflektiert bin, was meine "Zustände" angeht.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.