Ja, so ist es leider. Mir ist die ganze Tragweite erst durch das Buch "Wenn Mütter nicht lieben" von Susan Forward bewusst geworden.
Am Anfang des Buches hatte ich auch tatsächlich noch ein schlechtes Gewissen, dass ich es überhaupt wage, so ein Buch zu lesen... und es war manches auch nicht einfach, ich war teilweise sehr wütend und dann hab ich auch manchen Nachmittag geweint.
Was mir aber wirklich geholfen hat, war eine der Übungen, die man machen kann. Ich hab es schonmal in einem anderen Baum geschrieben. Man macht eine Liste mit Lüge und Wahrheit. Am Anfang tat ich mich damit auch schwer, aber es waren ein paar Beispiele vorgegeben. Am Ende war es so, dass ich das Gefühl hatte, ich könne die Liste endlos fortschreiben.
Als Beispiel.
Lüge: "Ich hab immer alles für dich getan. Du musst mir dankbar sein."
Wahrheit: "Hast du nicht. Du hast ignoriert, dass ich hochbegabt bin, du hast ignoriert, dass ich eine psychische Krankheit habe, du hast dich um meine emotionalen Bedürfnisse einen feuchten Kehricht geschert. Und kein Kind muss für das, was die Eltern für es tun, dankbar sein. Du wolltest ein Kind, du hast bekommen, was du willst."
Hört sich hart an, ist aber wohltuend, wenn man dieses Tabu, die eigene Mutter zu kritisieren, so brachial einreisst. Wirkt auf jeden Fall nach.
Sumosimi
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.