Hallo Mezzo,
ich kann Dein Erleben sehr gut nachvollziehen.
Vor 2 Jahren bin ich zum Amtsgericht gegangen, weil ich durch meine Kaufsucht in hypomanen Phasen meine
finanzielle Situation nicht mehr in den Griff kriegte.
Darüber nachgedacht habe ich schon einige Zeit vorher, aber bis ich den Schritt dann in die Tat umgesetzt habe,
zum Amtsgericht zu gehen, verging doch einige Zeit.
Die Entscheidung ist ja nicht so ganz einfach, sich einzugestehen, daß man bestimmte Sachen nicht mehr
alleine schaffen kann.
Das ging alles recht unkompliziert und schnell über die Bühne und innerhalb der nächsten 2 Wochen stellte sich
meine Betreuerin bei mir vor.
Ich kann wirklich nur positives berichten,
Zum einen bin ich diesen unheimlich starken Druck los, es entlastet mich und zum anderen kommen wir super
gut miteinander klar, uzw auf Augenhöhe.
Ich glaube, ganz wichtig ist es auch, daß sie merkt, daß ich mich auch kümmere und nicht nur Verantwortung
abgeben will.
Ich kann sie jederzeit anrufen, wenn ich ein Problem habe, egal welcher Art und sie kommt vorbei und hilft mir auch
bei Dingen, die gar nicht zu ihrem Aufgabengebiet gehört.
Was Deine Wohnung betrifft, hast Du die Möglichkeit, bei Deiner Krankenkasse einen Antrag auf eine "eingeschränkte
Alltagskompetenz" zu stellen aufgrund Deiner psychischen Erkrankung, die mittlerweile auch mit berücksichtigt wird.
Das sind ca 120 Euro im Monat, z,B, für eine Putzhilfe oder Fachkraft, die Dir bei bestimmten Belangen, die Dir
Schwierigkeiten oder Probleme machen, helfen kann.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Erfahrung ein wenig weiterhelfen.
Wenn Du noch mehr darüber wissen möchtest, kannst Du mir auch eine PN schreiben.
Viele Grüsse
mexx 65 w
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.17 21:31.