tschitta schrieb:
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> Deborah, nimm einfach zur Kenntniss, das es eben
> für den längeren Verlauf besser ist, wenn sehr
> umsichtig und zurückhaltend dosiert wird. Und
> auch die gute Dosisfindung dann viel eher
> durchgeführt werden kann. Man kann jemand auch
> sanfter runterholen, es dauert vielleicht paar
> Tage länger, dafür wird keine traumatische
> Erfahrung gesetzt. Im Krankheitsfalle.
Es ist nicht gleich für jeden eine traumatische Erfahrung, wenn man
in der Klinik "abgeschossen" wird. Und selbst wenn, ist immer noch
nicht jeder hinterher "machtlos" dieser Traumatisierung ausgesetzt,
vieles läßt sich ja im Nachhinein ganz anders einordnen. Ich jedenfalls
nehme nicht ein paar Tage "scheissbehandlung" als Maßstab, da nehm
ich doch eher und besser den Rest. Unterm Strich hab ich mehr
"gesunde" Tage als kranke, das empfinde ich schon als gut/Glück.
Die guten Tage sind auch oft kein wirkliches Gegengewicht zu den
schlechten Tagen, aber noch mal: Wer hat behauptet, das Leben wäre fair ?
Egal wer, der lügt.
Vielleicht bin ich ja nur "hartgesotten", aber als traumatisch hab ich
auch Zwangsbehandlungen nicht empfunden und im nachhinein erst
recht nicht, ganz im Gegenteil, da mir später klar wurde, warum und
wie ich eingeliefert wurde. Ich war und bin echt froh, das dies
schnellstmöglich ausgebremst wurde und hätte sogar bei Fixierung
im nachhinein zugestimmt. Seit ich mal mit nem Beil vor jemanden
gestanden bin, weiß ich, das ich eben auch "gefährlich" werden kann.
Da scheiss ich auf Samthandschuhe, besser einmal zu hart als einmal
richtig tief in die Scheisse geritten - ist zumindest meine Devise.
Das Leben selber war zumindest bei mir wesentlich härter als eine
evtl. "zu heftige" Behandlung je sein könnte. Wenn man mehrfach fast
tot war, mehrfach Leute hat sterben sehen (z.Teil in den eigenen Armen)
und auch ansonsten nicht gerade auf der Sonnenseite stand, rückt das
zumindest bei mir schnell die Verhältnisse zurecht.
> Was bei drogendinduzierten Manien angesagt ist,
> darüber kenne ich mich zuwenig aus.
> grundsätzlich wird es aber auchnicht viel anders
> sein.
Ne Manie ist ja schon mal "was", ne Manie auf Drogen ist noch mal
ne ganz andere Hausnummer. Da weiß man auch meist nicht, ist nu
die Manie dran Schuld, das man noch mehr Drogen nimmt, oder ist
es den Drogen geschuldet, das eine Manie "nie" endet ?
Leider weiß ich zu gut, wovon ich da rede und denk mir oft: Das Leben
ist eben kein Ponyhof und wie kommen die Leute nur darauf, das das
Leben schön und nett zu einem sein "muss" ?
> Ach ja, ein Arzt, das braucht immer Vertrauen, und
> wen nman vertraut, und mit der Zeit merken muss,
> dass das Vertrauen missbraucht wird..ja..dann
> sollte man das sehr ernst nehmen.
Warum beziehst du das nur auf den Arzt ? Ich seh das
so, das es bei allen Menschen so ist. Trau, schau, wem.
Ärzte sind auch nur Menschen, mit dem einen kann man,
mit dem anderen nicht. Der eine ist ein Experte, der andere
"aus versehen" Arzt geworden. Das gilt doch für alles andere
auch: Der Automechaniker spielt auch mit meinem Leben,
wenn er z.b. Reifen nicht richtig montiert. Oder der Fleischer,
der mir "Gammelfleisch" andrehen will. Oder, oder, oder
Es gibt eben kein "Recht auf nette und richtige Behandlung"
durch andere Menschen, das scheinen aber viele zu glauben.
In meinen Augen ist das merkwürdig, sehr merkwürdig.
Jeder einzelne muss immer seinen eigenen Weg finden und
wenn man Glück hat, begleiten einen ab und zu Menschen
im Leben, die einem ein Stück weiterhelfen. Manchmal ist man
selber derjenige, der anderen weiter hilft/helfen kann.
Das wars aber auch schon und da hat man nur Glück und kein
"Recht" drauf. Irgendwie scheinen mir viele zu glauben, sie
hätten was besseres "verdient". Weswegen wird zumindest mir
wohl nie einleuchten ...
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter