Also nochmal:
es ist eine allgemeine Psychiatriekritik.
die ich versuchte mit Sarkasmus auf den Punkt zu bringen.
Ich weiss, das es viele sehr ernsthaft bemühte Psychiater/innen gibt.
Keine Frage.
Das Problem ist aus meiner Sicht allerdings die Struktur der Psychiatrie. und der fehlende Paradigmenwechsel.
Beides ist mit einfachen Worten sehr deutlich zu erklären,
die Psychiatrie schafft sich tw. ihre Kunden selber. Stichwort Drehtürpatient /Drehtüreffekt. Dies ist im System der Psychiatrie sowie in den bisherigen Annahmen von Erkrankungen vbegründet, die in sich einfach fehlerhaft sind.
Wenn die Diagnosekriterien auf fehlerhaften Annahmen stuft, ist dann halt auch die Behandlung fehlerhaft. so einfach ist das.
nur als Beispiel: von den Drehtürpat. sind laut Studien bis zu weit mehr als 50% Menschen mit zumindest einer Traumafolgestörung PTBS oder komplexen PTBS. Das muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen.
Diese Menschen bekommen häufig in erster Linie Neuroleptika in off-label-use. Der Behandlungsgrundsatz *Trauma First* wird nicht beachtet, resp. ist weitestgehend noch nicht durchgedrungen.
Resp. wird missachtet zugusten einer Offlabel- Verschreibung von Neuroleptikas.
Und dann geht es diesen Menschen schlechter und schlechter, worauf schwerere Diagnosen gestellt werden. etc. und im schlechtesten Fall.wieder noch massiver behandelt wird. zum Beispiel.
diese Dinge kommen nicht selten vor. und produzieren abhängige Patienten, die nichts mehr auf die Reihe kriegen.
Krankheitskonzepte wie z.b. Borderline oder auch BS können faktisch mit dem heutigen neurologischen Wissen nicht aufrecht erhalten werden.
Z.b. die Grundannahme der Borderlinestörung Kernbergs als frühe Störung ist faktisch widerlegt.
Werden und wurden jedoch als Grundlagen der Psychiatrie gelehrt. Wie bringt man diese Fehlannahmen aus den Köpfen der Behandler wieder raus?
1/3 der Patienten reagiert paradox oder in nicht gewünschter Weise auf Neuroleptika.
Ebenso sind langandauernde NL-Gaben, sozusagen ein Faktor für besonders schwere Verläufe, nicht umgekehrt.
Solche Dinge muss man als Patient wissen, um selbstbestimmt handeln zu können.
darum braucht es Systemkritik, da dieses schwerfällige Machtsystem nur sehr harzig bis gar nicht auf nunmehr bekannte Fakten reagiert.
lg tschitta
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.17 09:36.