Hallo Amy
das Quetiapin ist ein gutes Medikament, das gut hilft und vielen erst
eine Lebensqualität wieder gibt.
Ich nehme 300mg Retardiert und kann ganz normal meinen Alltag schaffen
dabei, es schränkt mich in nichts ein aber stabilisiert mich ungemein.
Wenn ich es mal weglasse, gehts mir meist sofort wieder schlechter im
Sinne von "ich dreh auf" und ich bin mir sicher, ohne das Quetiapin
wäre ich schon längst wieder in der Klinik gelandet. Nach der abendlichen
Einnahme werde ich einige Zeit später müde und "matschig", aber das ist
ja nicht schlimm, denn ich geh ja eh dann ins Bett und kann schlafen wie
ein Baby. Das du auch ohne Medi immer gut schlafen kannst, ist gerade
etwas "gefährliches", denn damit hält man Phasen super am laufen.
Leider ist meiner Erfahrung nach dann der Zusammenbruch, der irgendwann
sicher erfolgen wird, um so größer. Ich habe das auch schon so wie du
gehabt und war hypoman und hab ebenfalls gequasselt, als ob ich
Geld dafür kriege und meine Nerven lagen immer blitzschnell blank. Die
"Belohnung" war meine längste Depression ever, die hat ca. 2 Jahre
angedauert. Seit dem Quetiapin gehts mir da eindeutig besser und wie
gesagt, ich habe dadurch keinerlei Einschränkungen im normalen Alltag.
Wichtig ist meiner Meinung nach der Einnahmezeitpunkt. Von ärztlicher
Seite her sollte ich das immer gegen 21 -22 Uhr nehmen. Dann habe ich
aber anderen Morgen einen Überhang und brauch 2-3 Stunden, um richtig
"wach" zu werden. Ich habe dann eigenmächtig umgestellt auf 18 Uhr am
Abend und damit hab ich anderen Morgen so gut wie keinen Überhang mehr.
Und nach einer Eingewöhnzeit ist es nun so, das ich trotzdem bis mitten
in der Nacht aufbleiben kann (am Anfang war ich 1-1,5 Std nach Einnahme
reif für die heia). Ich geh in der Regel so zwischen 23 und 24 Uhr ins Bett
und bin meist so gegen 8 wieder wach und nach dem ersten Kaffee auch
fit für den Tag. Gib dem Quetiapin doch mal ein paar Wochen eine Chance,
du wirst dann schon merken, ob es dir gut tut oder eher nicht zu dir passt.
Dein zögern verlängert nur alles unnötig. Stell dir nur mal vor, das es für
dich super funktioniert und du hast darauf dann so lange aus falscher Angst
verzichtet. Du kannst nur gewinnen und hast nichts zu verlieren. Medikamente
wirken ja nicht ewig (dann bräuchte man ja nu einmal im Leben eine pille) und
du kannst da ja jederzeit wieder von runter. Gerade beim Quetiapin halte ich
es für super, das man es recht schnell auf- und auch wieder abdosieren kann.
Bei deiner Skepsis fallen dir natürlich die negativen Berichte sofort ins Auge,
aber wenn man das mal neutral betrachtet, sind hier die allermeisten sehr
zufrieden mit dem Medikament und nur wenige haben damit Probleme.
Gib dir nen Ruck und probiere es einfach mal aus
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter