Hallo Elisa.
Nachdem bei mir vor 15 Jahren "endlich" dann auch "bipolar" diagnostiziert wurde, hat man versucht mich auf Lithium einzustellen. Vorher wurde ich falsch diagnostiziert und medikamentiert und ich habe gar keine Phasenprophylaxe bekommen.
Ich kann weder gutes noch schlechtes berichten, weil ich das Medikament schon nach ca. 5 Monaten absetzen musste und man frühestens nach einem Jahr (bei mir zumindest) sagen kann ob es schützt oder ob es das eben nicht tut.. Die Nebenwirkungen waren einfach zu stark. Soweit ich mich erinnere wollte mich mein Arzt auf 1,1 (millimol/l ?) einstellen, ich habe aber schon bei 0,6 einen starken Tremor entwickelt. Ausserdem noch einiges an anderen Nebenwirkungen (die allerdings erträglicher waren). Behandelt wurde ich an der LMU in München, wo es ausgesprochene Spezialisten gab und gibt, was die Lithiummonotherapie betrifft. Es wurde mir (auch von Mitpatienten) sehr viel Gutes berichtet, für mich war Lithium halt leider nichts.
Was man damals so nie hörte, vielleicht ist das dann neuerer Wissensstand: Es geht diesen "Kombis" nicht unbedingt darum dass man sich eine gegenseitige Wirkung erhofft, es geht auch darum dass man drei gleich oder ähnlich wirkende Medikamente dann jeweils niedriger dosieren muss und es deswegen natürlich zu weniger und/oder mildere ausgeprägten Nebenwirkungen kommt - bei im Idealfall additiver Wirkung. Für mich hört sich das sehr plausibel an.
Momentan probiere ich es aber mit Valporinsäure (auch als Monotherapie). Davor hatte ich lange Lamotrigin + Olanzapin probiert - bis ich diese Behandlung beendet habe, weil es schon erste Anzeichen für Organschäden gab (Fettleber, Diabetes). Ich denke mal das kam alles vom Olanzapin, das ich allerdings auf Bedarf immer noch einnehme (in sehr niedriger Dosierung wenn der Schlaf schlecht wird, was bei mir ein Frühwarnzeichen für eine manische Phase ist. Antidepressiv wirkt es zusätzlich. Meine Blutwerte sind jetzt alle wieder sehr gut.
LG