Lieben Dank für Eure Antworten.
Ich weiß, daß ich mich mal wieder selber hochschaukele. Das mache ich öfters. Dann sehe ich Gefahrenschilder, die es gar nicht gibt. Und umgekehrt sehe ich die Gefahrenschilder nicht, die ich sehen müßte.
Heute hat mein Bereichsleiter gemeint, daß, wenn ich mit diesen Sachen nicht zurecht komme, er mir weitere Aufgaben entziehen müsse. Das hat er schon zweimal getan. Ich fühle mich dann wie ein Trottel, der die einfachsten Sachen nicht hinbekommt. Andererseits könnte ich sagen: Es sind nur zwei Stunden am Tag für 400 Euro im Monat als Helferin in der Verwaltung. Da kann niemand erwarten, daß ich die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen prüfe.
Letzte Woche kam mein Katastrophendenken wieder durch. Ich war deshalb auch schon mal in einer Therapie, hat aber nicht viel genutzt, wie man sieht. Im heute und hier leben. Theoretisch so einfach, praktisch so schwer für mich.
Ihr habt recht: Nächste Woche gehe ich zum Gespräch und erzähle meiner Sachbearbeiterin nichts vorher. Es ist nach neun Jahren ohne Vorstellungsgespräch auch mal wieder eine gute Übung.
LG
Lisa Vincenta
Weiblich, 60 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung