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A20213
Zu Medikamenten: aus meiner Sicht: sie können es, also die Störung etwas "besser" oder "weniger" machen. Ein Allheilmittel ist es aus meiner Sicht aber nicht. Ich denke, es ist eher sehr sehr selten, dass jemand mit einem Medikament, oder mehreren Medikamenten "normal" oder eher gesund wird.
Also, dann möchte ich gleich das Gegenbeispiel darstellen und sagen, dass ich mich mit meinem Medikament stabil und gesund fühle.
Ich bin selbst betroffen und ich habe einen Freund der keine Psychische Krankheit hat. Meiner Meinung nach ist die Bedingung eine Beziehung mit einem psychisch Kranken einzugehen, dass er seine Krankheiten eingesteht, seine Probleme und Gegenmaßnahmen kennt, und selbst Verantwortung dafür übernimmt.
Das macht Dein Freund nicht.
Was er da macht, kann man mit keiner Menge an Phantasie noch Liebe nennen. Sei Dir selbst bitte mehr wert und hau ab.
Fürs Gehen spricht auch: solange Du da bleibst, muss er sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen. Er kann sich immer um Dich und ihr euch um euer ganzes Drama drehen. Er muss erst wieder aufwachen, wenn Du weg bist.
Ich habe das sehr deutlich in dieser Doku über Frauen von Alkoholabhängigen gesehen:
[
www.zdf.de]
Vielleicht kennst Du sie noch nicht? Vielleicht könnte sie Dir helfen, da Du Dich von Leuten in einer ähnlichen Situation mehr verstanden fühlst. Wobei ich nochmal sagen möchte: Jeder der Dir rät, Dich endlich zu lösen, fühlt mit Dir, sieht gerade klarer als Du, und ist auf Deiner Seite.
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30 Jahre alt, Diagnose 2011, Medikament: Quetiapin Retard 250mg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.17 07:18.