Guten Abend,
ich lebe zur Zeit mit einer Frau (meiner Ex-Freundin) zusammen, die stark bipolar ist, wobei die Manie überwiegt. Doch von vorne: Mir wurde am Anfang der Beziehung nichts gesagt, weder von den Eltern, noch von ihr selber. Es ist mir zwar immer wieder was aufgefallen, aber ihr kennt das ja sicher alle, man denkt sich eben nichts dabei.
Die Eltern waren wohl mehr oder weniger froh, dass sich jemand um sie kümmert und belohnten mein "Durchhaltevermögen" mit viel zu teuren Geschenken. Dann starb ihr Vater, zu dem sie immer ein viel besseres Verhältnis hatte als zur Mutter. Dann wurde uns die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt. Wir "retteten" uns schnell und unüberlegt in eine relativ teure Wohnung. Ich dachte immer, dass die Beziehung ihr gut tut und sie auch stabilisiert. Kurzum, ich hoffte das beste für unsere Beziehung. Auch die Ärzte weckten Hoffnung. Doch ihre Manie wurde immer ausgeprägter. Seit dem letzten Umzug ist sie nun bereits das dritte Mal innerhalb weniger Monate in der Psychatrie. Ich habe mich von ihr getrennt, weil ich sie erstens nicht mehr liebe und sie mich nach eigener Aussage auch nicht und ich zweitens mit ihren manischen Phasen nicht mehr umzugehen weiß. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst Hörgeschädigt bin, ich habe also z.B. auch Probleme Kontakte zu knüpfen. Das ist sicher auch ein Grund, warum ich so lange mit ihr durchgehalten habe.
Mich belastet die ganze Situation auch erheblich. Meine Ex-Freundin hat zwar eine Betreuerin, die kann aber auch nicht alles übernehmen. Ihre Mutter besucht sie überhaupt nicht und kann es nach eigener Angabe nicht verkraften, sie zu sehen. Klar, der Tod ihres Mannes hat auch die Muttemitgenommen, aber ich als (Ex-)Freund kann mich auch nicht um alles kümmern.
Was meint ihr dazu?
Ich möchte aus der gemeinsamen Wohnung, in der wir erst seit Dezember wohnen nun wieder ausziehen, da ich einen Schlussstrich ziehen muss, um mich selbst zu schützen. Das Problem ist, dass sie natürlich keine Wohnung hat (die aktuelle ist nicht bezahlbar für sie allein) und sie auch keine sucht, da sie in der Psychatrie ist. Die Betreuerin rät ihr davon ab, die Kündigung zu unterzeichnen. Das heißt ich kann auch nicht ausziehen.
Kann das sein?
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.17 20:57.