Weil mich die Sache so geärgert hat, habe ich eine Eingabe beim Bundesversicherungsamt gemacht (geht problemlos online). Dieses hat die Krankenkasse um Stellungnahme gebeten, woraufhin die Krankenkasse dann erst mal wirklich nachgeguckt hat, ob die alternativen Medikamente ohne Zuzahlung überhaupt lieferbar sind. Sind sie ja nicht, dennoch hat die Kasse mich noch einmal mit einem Fragebogen zum Arzt geschickt, der dann bescheinigen sollte, dass ich wirklich Lithium und nichts Billigeres (was soll das sein, Aspirin?) benötige.
Den Schein habe ich der Kasse geschickt und ein paar Wochen später hat die Kasse angerufen und mir mitgeteilt, dass ich die quittierten Zuzahlungen (knapp drei Euro im Monat) einreichen kann und dass die Kasse sie dann erstattet.
Tolle Wurst, extra Quittungen einreichen will ich nicht unbedingt, mir geht es ja auch nicht um den relativ kleinen Zuzahlungsbetrag, sondern darum, dass hier versucht wird, ein paar Zusatzkosten auf die Patienten zu verschieben. Ich möchte natürlich erreichen, dass der Kassenverband grundsätzlich die günstigsten, lieferbaren Lithiumpräparate erstattet (oder die Pharmaindustrie zwingt, den Preis zu senken).
Statt dessen müsste sich jetzt jeder die Zusatzkosten einzeln zurückholen - eventuell mit vorherigem bürokratischen Aufwand.
Ich überlege, ob ich die Bundesversicherungsanstalt (für die der Fall mit der Erstattungsmöglichkeit erledigt ist) anschreibe, und weiter auf eine grundsätzliche Aufhebung der Zusatzkosten bei Lithium poche. Andererseits habe ich jetzt auch ein bisschen die Lust an der Sache verloren. Vielleicht kann das jemand anderes übernehmen :)
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www.bundesversicherungsamt.de]