Hallo avenu,
manche sind so leer im Kopf, wenn sie eine Kopfschmerztablette nehmen, haben sie eine Hohlraumversiegelung :-).
Ich möchte aber etwas nicht übersehen.
Es gibt auch viele Menschen, die mit echter Empathie mitschwingen können. Sie sind dann aber oft von der Intensität der Affekte irritiert.
Ein manischer oder depressiever Zustand kann schon überraschend intensiv sein.
Auch für Außenstehende.
Die Offenheit, Direktheit und Distanzlosigkeit, die mich, meist am Beginnin meiner hopomanen Phasen begleitet hatte, trug anfangs oft zur Heiterkeit und ausgelassenen Unterhaltung ganzer Gesellschaften bei, später aber kippte dies öfter sehr schnell, da "die Anderen" oft kein Verständnis für "meinen Humor" (mehr) hatten, meinen Gedankensprüngen nicht mehr folgen konnten, irritiert von meinem Ideenreichtum und dem irren Antrieb (vorsichtig gesagt) überwältigt waren ...
In diesen, zum Glück nur Phasen (und kein Dauerzustand), habe ich öfter Porzelan zerschlagen, welches später nicht mehr zu kitten war.
Es war manchmal wenig dienlich, jemandem zwar offen und ehrlich, aber undiplomatisch den Spiegel vorzuhalten ... auch wenns der offensichtlichen Warheit ensprach.
Worte können sehr verletzend sein.
Ich war zudem nicht immer der liebe, lustige Sunnyboy.
Manchmal habe ich mich, schlicht gesagt, benommen wie ein Arschloch.
Ich könnte dies nun schützend auf den Ausnahmezustand abschieben.
Aber manchmal war es mir auch recht, endlich auch den Mut zu haben, mal ein Ar...mleuchter zu sein.
Diese "Freiheit" gestattete mir dann meine Störung.
Die Kehrseite der Medaille kam aber immer prompt.
Absturz.
Scham, Selbstzweifel, Selbstvorwürfe, Dramatisierung, Negativierung, Erschöpfung, Antriebsarmut, Gedankenkreisen, Farblosigkeit, Gefühllosigkeit, endlose Müdigkeit, Desinteressiertheit, Lustlosigkeit, Hoffnungslosigkeit ...... usw.
Auch hier ist es sicher sehr schwer für Angehörige "mitzuschwingen". vielleicht können sie es versuchen, aber sicher nicht nachfühlen.
Hierzu sind - ich sage jetzt mal unsere - hierzu sind unsere Extremempfindungen einfach zu überwältigend.
Mein Ziel ist jedenfalls diese Extreme nicht mehr voll ausleben zu müssen.
Manchmal wünsche ich mir auch etwas mehr Pfeffer in meiner Alltagssuppe. Vor allem bei diesem Wetter.
Aber was ist der Preis?
Hier schrieb jemand, nicht alles was schwankt ist bipolar.
Richtig und genau so versuche ich ein gesundes Mittel zwischen den Extremen zu finden.
Was ich nur noch nicht so recht verstanden habe ist, warum ich schon Depressionen ohne manische Phase hatte ...
Alles nicht so einfach - schon gar nicht für Angehörige.
Und nun guck ich Ladys Night. :-)
Einen lieben Gruß
4Komma5
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"Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch" (Hölderlin – Patmos)
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"I try to be happy as I can"
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Je suis Européen convaincu
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.17 00:07.