Hallo Irma,
auch ich habe nach der Reduzierung der Medikamentendosis entsprechende Erfahrungen gemacht,
allerdings
nicht nur positive, sondern
auch nachteilige.
Bei mir ging es allerdings nicht um Lithium, sondern um meine Phasenprophylaxe Carbamazepin.
Vor einem Jahr habe ich die Dosis um 100 mg reduziert, um meine beginnende Fettleber zu entlasten.
Nach 14 Jahren Gewöhnung an die Substanz in einer bestimmten Dosis ist es eigentlich nicht verwunderlich,
dass sich die Reduzierung auf allen Ebenen auswirkte: im Denken, Fühlen und auch körperlich.
Obwohl ich darauf vorbereitet war, hat mich das Ausmaß der Veränderungen erschreckt.
Der Schutz des Medikaments ist spürbar weniger geworden, obwohl ich mit einem Spiegel von 6,0 noch im Mittelfeld des therapeutischen Bereichs liege. Die zunehmenden gewalttätigen Ereignisse und Ungerechtigkeiten in der Welt gehen mir deutlich näher, als es für mich gesund ist. Ich muss mich noch mehr abschirmen und abgrenzen. Auch die Angst vor körperlichen Erkrankungen kannte ich bisher nicht.
... und die extreme Überempfindlichkeit, die früher durch Medikamente abgefedert wurde, ist zurück.
Fazit:
Durch die Medikamentenreduzierung habe ich nicht nur Vorteile (verbesserte Leberwerte), sondern mein Gehirn ist erst
einmal ziemlich "unrund" gelaufen. Der gesamte Organismus brauchte ca. ein halbes Jahr, bis er sich umgestellt hatte.
Nur Vorteile bringt eine Medikamentenreduzierung selten.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
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... hat mich das Leben gelehrt.
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.17 07:23.