Hallo,
Ich bin seit 6 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich bin die bipolare, er ist geistig gesund.
Entschuldige meine offenen Worte aber man kann auch nicht alles mit der Krankheit entschuldigen. Dein Mann könnte auch einfach ein Egozentriker sein, der keine eigene Verantwortung annimmt, wenn er immer alles auf Dich schiebt (oder auf die Krankheit, hauptsache, er kann in der Opferrolle verweilen?)
Hier haben Dir Leute geantwortet, die noch viel längere Beziehung vorweisen können. Nach meiner Erfahrung ist der Grundstein für eine funktionierende Beziehung mit jemandem, der eine chronische Krankheit hat, dass der Betroffene die Verantwortung dafür übernimmt, sich reflektiert, seine Bedürfnisse kennen lernt und selbst auf sich achtet. Ich finde, man darf seinen Partner da nur in Notfällen mit reinziehen, sonst lastet man der Beziehung zu viel auf.
Gerade weil ich weiß, dass eine Zeit anbrechen kann, in der ich seine Unterstützung mehr als andere Erwachsene brauche, die absolut Kraft rauben kann, tue ich soviel wie möglich bewusst, während es mir gut geht.
In meiner Beziehung reden wir im Alltag gar nicht über die Krankheit. Ich bin auch recht stabil, das ist zugegebenermaßen ein Glück.
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30 Jahre alt, Diagnose 2011, Medikament: Quetiapin Retard 250mg
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.17 13:53.