Anne.Freiburg schrieb:
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> Hallo Dino,
>
> ich werde die Petition nicht unterzeichnen. Das
> hat folgenden Grund:
> Erstmal, ich bin sehr dafür, das aufsuchende
> Hilfen psychisch kranken Menschen die das wollen
> angeboten werden.
>
>
Aber: Zitat "Es sind aufsuchende Hilfsangebote zu
> schaffen. Es sind auch dann Hilfen anzubieten,
> wenn der psychisch kranke Mensch sie nicht
> selbst anfordert oder zunächst sogar ablehnt.
> "
> Hervorhebung von mir.
>
> Da kann ich nicht mitgehen. Wer entscheidet dann
> darüber wer mit solchen Hilfen "zwangsbeglückt"
> wird.
> Behandler, die in einer solchen Situation den
> Betroffenen ja nicht sehen, Angehörige? Oder
> werden die Dienste von sich aus tätig? Wie soll
> das passieren? Nach einem vorher festgelegten
> Plan? Dann aber sind alle Ersterkrankten, um die
> es der Petition sogar ausdrücklich geht
> ausgeschlosssen? Ich finde die Petition
> unausgereift und sogar konmtraproduktiv, wenn man
> den freien Willen der Betroffenen, wie den jedes
> anderen Menschen auch, als wichtiges Menschenrecht
> ansieht.
>
> Liebe Grüße Anne
Liebe Anne, ich kann dich gut verstehen.
Aber ich habe beruflich genau mit diesem Problem zu tun. Und es ist immer wieder eine Gratwanderung zwischen Autonomie und unterlassener Hilfeleistung.
Ok, wir sichern uns halt immer juristisch ab. Aber
mir tut es schon oft weh, da nur zuschauen zu können.
Das mit dem freien Willen ist schon eine feine Sache, aber was passiert dann mit den Menschen, die wegen Psychose gar
nicht mehr einwilligungsfähig sind?
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...mittlerweile zum Drachen mutiert...