Hallo Sonne,
die Schilderung der Erkrankung deiner Tochter erinnert mich auch sehr an meine erste Depression.
Ich war 17, es gab einen auslösenden Faktor (eine traumatische Reiserückkehr) und es äußerte sich auch zuerst mit Problemen in der Schule- die sich niemand erklären konnte, da ich bis dato eine gute Schülerin gewesen war
und dann entwickelte es sich immer mehr zu einer handfesten Depression - nur mit dem Unterschied zu heutigen "Ereignissen" - dass kein Mensch weit und breit eine Ahnung hatte , was DAS denn sein solle.
Meine Eltern gingen mit mir von Arzt zu Arzt- auch ein Psychologe kam hinzu, der mit uns Familientherapie machte - die immer gleich ablief - alle sprachen außer mir. Ich saß immer nur stumm daneben
Auch dachte ich lange Zeit, ich hätte doch einfach "nur" Probleme in der Schule mitzukommen und das wäre alles - ich wäre doch gar nicht krank. das machte mir unglaubliche Schuldgefühle und Schamgefühle.
Ich stieg aus der 13.Gymnasialklasse aus, blieb ein halbes Jahr zu Hause - ein hinzugekommener Psychiater verschrieb Medikamente - und diese werden dann irgendwann wohl die Besserung herbeigeführt haben.
Daher kann ich auch nur empfehlen - zusätzlich zur sicherlich sinnvollen Psychatherapie auch einen Psychiater hinzuzuziehen und die Einnahme von Medikamenten zu erwägen . Denn sollte es tatsächlich eine Depression sein - so wie es ausschaut - geht es wohl nicht anders...
Alles Gute für eure Familie
Liebe Grüße
Irma