Hallo Moorfrosch,
ich musste mich in den letzten Tagen schwer zurücknehmen, sonst hättest du womöglich auch von mir einen hasserfüllten Kommentar erhalten. Ich habe mir gedacht, so Leute wie dich hat es einfach noch nicht schlimm genug erwischt und ich hätte dir gerne die tiefste und abartigste Depression deines Lebens gewünscht, nur damit du dir ansatzweise vorstellen kannst, dass Leute hier im Forum echt unter ihrer Krankheit leiden und sich daher an jedem kleinen Strohhalm, d.h. auch Medikamenten, festklammern.
Ich habe meine Mutter an die Schizophrenie verloren, weil sie damals ihre Medikamente abgesetzt hat. Die Krankheit hat meine Familie zerstört und ich bin in einer Irrenanstalt aufgewachsen. Nach ihren Zwangseinweisungen gingen es ihr immer etwas besser, bis sie dann wieder die Tabletten eigenmächtig abgesetzt hat. Ich denke du verstehst jetzt, weshalb ich auf deine Vorstellungen nicht allzu gut zu sprechen bin.
Dann habe ich aber eine Nacht drüber geschlafen und über das nachgedacht, was du geschrieben hast. Ich dachte mir, vielleicht hat sie wirklich unsagbar schlechte Erfahrungen in der Psychiatrie gemacht. Vielleicht waren das dieselben Gefühle, die eine Frau nach einer Vergewaltigung erfährt ... Ohnmacht, Wehrlosigkeit, Verletzung der körperlichen Unversehrtheit usw. welches einen massiven Vertrauensbruch zur Psychiatrie zur Folge hatte.