Bevor ich diagnostiziert wurde, habe ich die ganze Zeit ohne Medikamente gelebt. Aber ich war meinen ständig wechselnden Phasen auch komplett ausgeliefert. Ich hatte eine schlechte Lebensqualität, aber man ist sehr leidensfähig und deshalb bin ich nicht auf die Idee gekommen, mir Hilfe zu suchen. Ich habe diese Zustände als gegeben hingenommen. Wenn man jung ist, steckt man solche Krisen auch noch leichter weg, hatte ich den Eindruck. Erst jetzt, wo ich mit Medikamenten seit einiger Zeit eine gewisse Stabilität erreicht habe, stelle ich fest wieviel Lebenszeit für diese Erkrankung drauf gegangen ist. Die Zeit kann ich nicht zurück drehen.
Einige können wohl nur mit Notfallmedikation leben, aber für mich wäre das nichts, immer wieder um Stabilität kämpfen zu müssen. Ich habe zwar nicht nur Vorteile, aber ich komme mit meiner Dauermedikation ganz gut zurecht. Das bringt mir eine gewisse Entspanntheit und Sicherheit in mein Leben.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.