Hallo allerseits,
im November habe ich bereits einmal als Angehöriger in diesem Forum um Rat und Hilfe gesucht:
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www.bipolar-forum.de]
Meine zukünftige Ex-Frau – wir sind im Trennungsjahr und haben ein gemeinsames Kind – hat im letzten Jahr eine Depression mit einem recht hoch dosierten Antidepressivum behandeln lassen. In dieser Zeit war es mir unmöglich, sie auf irgendeiner Gefühlsebene zu erreichen. (Ihre bis dahin bekannte Diagnose lautete rezidivierende Depression.) Ende des letzten Sommers ist sie daraufhin (hypo)manisch geworden (was mir auch von seriöser Seite eindeutig bestätigt wurde), hat sich verliebt und versehentlich schwängern lassen. Trigger der (Hypo)Manie waren meines Erachtens das Antidepressivum und die Verliebtheit. Inzwischen ist sie weder depressiv noch manisch, erwartet das Kind und ist weiterhin mit dem Mann zusammen. Für mich besteht keine Chance mehr, soviel ist klar. Sie hat die gesamte siebenjährige gemeinsame Zeit mit mir in der Hochphase vollständig umgedeutet und ist von der Richtigkeit dieser Deutung bis heute absolut überzeugt. Nichtsdestotrotz kann sie sich gegenwärtig nicht erklären, wie sie in die gegenwärtige Situation geraten ist, hat deshalb auch ein paar ihrer Entscheidungen, den Beruf und ihr Styling betreffend, revidiert. Da sie in Sachen Liebe aber an das Schicksal glaubt, gibt es keinen Anlass für sie, an ihren getroffenen Entscheidungen zu zweifeln. Vor Ausbruch der (Hypo)Manie hat sie angeblich nie über eine Scheidung nachgedacht... Ich frage mich inzwischen, ob sich die Scheidung auf den Ausbruch der (Hypo)Manie zurück führen lässt oder ob es ohnehin passiert wäre?
In Österreich wird diese Form der bipolaren Störung als Bipolar Typ 3 eingeordnet.
Spricht ein solcher Typ 3 für eine Veranlagung für die Erkrankung im allgemeinen? Wurde bei jemandem von euch eine bipolare Störung durch ein Antidepressivum ausgelöst? Hat hier jemand im Forum Erfahrungen mit diesem Typ 3? Gibt es typische Verläufe? Kann sich der Typ 3 in Typ 1 oder 2 wandeln? Hätte sie nicht nach Abklingen der (Hypo)Manie in ein mentales Loch fallen müssen?