Gibt es für Bipolare eine Beratungsstelle an die wir uns wenden können?

24. 01. 2017 19:02
Hallo Leute,

ich würde gerne wissen, ob es für uns (Bipolare oder allgemein psychisch Kranke) eine Art Beratungsstelle gibt an die wir uns bei Fragen wenden können oder die uns in bestimmten Situationen unterstützen kann.

Zum Beispiel würde ich mir Unterstützung rund um das Thema "Arbeit/Erwerbstätigkeit" wünschen.
Momentan befinde ich mich noch im Studium, allerdings habe ich letztes Jahr in Vollzeit gearbeitet und konnte so schon einmal erleben, was mich nach dem Studium erwartet. Ich habe während dieser Zeit herausgefunden, dass ich mich aufgrund meines aktuellen Gesundheitszustandes nicht dazu in der Lage sehe, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen. Ich habe es versucht, aber ich kriege es einfach momentan nicht hin. Die Gründe hierfür sind rasche Erschöpfung und zeitweilige schwere Beeinträchtigung meiner kognitiven Leistungsfähigkeit (Informationsaufnahme und -verarbeitung - insbesondere Konzentrationsschwierigkeiten, eingeschränkte Gedächtnisleistung und Wortfindungsstörungen).

Ich würde nun gerne für die Zukunft wissen, wie ich mit meiner Erkrankung bei meinem zukünftigen Arbeitgeber auftreten soll, ob ich einen Schwerbehindertenausweis beantragen sollte und welche Arbeitszeitmodelle überhaupt für psychisch kranke Menschen existieren.
In meinem Fall ist es nämlich so, dass ich durchaus auch mal 50 Stunden pro Woche bei relativ gleichbleibendem Leistungsniveau arbeiten kann.Es ist jedoch auch öfters so, dass höchstens 20 Stunden pro Woche wirklich produktiv sein kann.
Letztes Jahr gab es wirklich Tage auf der Arbeit, an denen ich mich nur noch gequält habe. Dies konnte aber in vielen Fällen nicht durch äußere Einflüsse begründet werden, sondern lag vor allem an meinen Depressionen. Ich bin häufiger während der Arbeit auf Toilette gegangen und dort regelrecht zusammengebrochen. Meine Kräfte waren am Ende und ich erlitt des Öfteren Heulkrämpfe. Gegen Ende meiner Tätigkeit wurde ich schließlich körperlich krank und musste fast 1 Woche zu Hause bleiben. Womöglich wurde es schließlich auch meinem Körper zu viel. Eigentlich will ich ja arbeiten, weil es mir im gesunden Zustand auch ziemlich viel Freude bereitet. Nur wenn die Krankheit wieder das Ruder übernimmt, dann macht die Arbeit auch keinen Spaß. Und nicht nur die Arbeit macht keinen Spaß, sondern NICHTS macht Spaß.
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Gibt es für Bipolare eine Beratungsstelle an die wir uns wenden können?

Supernova21 754 24. 01. 2017 19:02

Re: Gibt es für Bipolare eine Beratungsstelle an die wir uns wenden können?

Kessy 392 24. 01. 2017 19:37

Re: Gibt es für Bipolare eine Beratungsstelle an die wir uns wenden können?

Friday 363 25. 01. 2017 11:04



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