Hallo Claire,

es gab Parallelen in den beiden Manien, die mein Sohn bis jetzt hatte, aber auch große Unterschiede.
Die Erste war psychotisch und er und wir bis dahin völlig ahnungslos was bipolare Abläufe betrifft.
Es gab weder eine Diagnose noch eine Behandlung bis dahin.
Sie endete auf der Geschlossenen.
Die zweite Manie war nicht psychotisch und weniger ausgeprägt, weil er immer noch teilweise Medikamente nahm bzw. wahrscheinlich bis zum endgültigen Absetzten noch Restspiegel vorhanden waren.
Da hat erst die Anschlussdepression in die Klinik geführt.
Es gab Verhaltensweisen die sich wiederholten, klassische Frühwarnzeichen, eine gewisse Reizbarkeit und Großkotzigkeit uns und Freunden gegenüber.
Natürlich hab ich auch reagiert und sehr deutlich mitgeteilt was ich kommen sehe, hat ein Stück weit sogar gewirkt.
Was seltsamer Weise trotz deutlich erkennbarer äußerer Einflüsse/Auslöser jedes mal ungefähr gleich war + - 1 Monat, war die Jahreszeit.
Frühling bis Frühsommer manisch, ab September/Oktober langsames abgleiten in die Depression, im Winter
tiefster Punkt erreicht.
Auf einen bestimmten Verlauf würde ich mich deshalb aber nie 100%ig verlassen. Klar, man versucht Vergleiche zu ziehen,
um die Zeichen richtig deuten zu lernen.
Aber ich bin mir sicher es kann auch mal anders/besser/schlechter laufen.

LG kinswoman

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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…

Marie von Ebner-Eschenbach