SOS Feiertagsstress-Phasenwechsel droht - wie verhalten?

26. 12. 2016 00:22
Hallo an euch!

Habe in den letzten Wochen viel emotionalen und mitmenschlichen Stress gehabt, wobei ich mich seit einem Jahr in schwerer depressiver Phase befinde, was allein schon Leid, Quälerei, Ratlosigkeit und Stress genug ist.

Große Familie, die zwar nicht bei mir lebt, Besuch einer Tochter plus Freund aus dem Ausland, feiertagsbedingtes Durcheinander im üblichen Rhythmus, Konflikt mit meiner besten Freundin, also ein Haufen Stressoren, und das alles aus der bleiernen Schwere und Eingeschränktheit einer Depression heraus.

Habe zwischendurch das Gefühl, innerlich freizudrehen - bin plötzlich aktiver, aber auch gereizt, unausgeglichen, unruhig, fühle mich unwirklich, bei teilweise etwas besserer Stimmung - also alles Symptome einer gemischten Phase. Zwischendurch kann ich wieder etwas runterfahren, steuere auch z.T. mit Perazin, meinem Notfallmedikament dagegen.

Heute Familientreffen, erlebe zu meinem Schock, dass meine Mutter, die selbst BS hat, hypomanisch ist- hatte schon vor einer Woche die Ahnung, dass da was im Busch sein könnte. Heute war sie extrem kritisch und vermeckert, es kamen nur dumme Sprüche von ihr, dumme "Witze", die keiner lustig fand - persönlichkeitsverändert halt. Alle haben es bemerkt und waren sehr irritiert. Mich selbst hat sie damit innerlich total genervt und aufgeregt.

Klar - das ist MEINE hypomanische Gereiztheit. Nun bin ich überraschend mit einigen anderen morgen bei ihr eingeladen, bzw. war das wohl so geplant, aber ich hatte das im allgemeinen Chaos vergessen und hatte einen ruhigen Tag zum Ausruhen eingeplant.

Ich weiß nicht, wie ich diesen Tag morgen überstehen soll, ohne dabei meine Grenzen zu überschreiten. Die Atmosphäre war heute schon so angespannt. Ich würde meiner Mutter auch gerne meine Besorgtheit äußern und die darum bitten, wegen ihrer Medikation vielleicht ihren Arzt zu kontaktieren, aber ich fürchte, sie wird es als Affront und Bevormundung auffassen, zumal sie in ihren Hypomanien meist sehr feindselig und aggressiv ist und sich von allen angegriffen fühlt.

Aus Selbstschutz sollte ich vielleicht besser doch absagen? Die Aufregung, selbst wenn ich die unterdrücke, könnte mich noch höherpushen, fürchte ich. Liege hier schon und hab nen Herzkasper nur vom Schreiben darüber.

Vielleicht hat einer von euch einen Rat.

LG von RealLife

w, 51, Bipolare Störung seit 2010, seit 2000 quasi nonstop mehr oder minder schwer depressiv, bisher drei maniforme Episoden, seit nunmehr einem Jahr schwere Depression, bis dato therapieresistent
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SOS Feiertagsstress-Phasenwechsel droht - wie verhalten?

RealLife99 784 26. 12. 2016 00:22

Re: SOS Feiertagsstress-Phasenwechsel droht - wie verhalten?

Joe 60 355 26. 12. 2016 07:02

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delphin64 385 26. 12. 2016 12:23

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fahni 395 26. 12. 2016 12:52

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RealLife99 308 26. 12. 2016 13:56

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Friday 324 26. 12. 2016 14:08

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RealLife99 376 26. 12. 2016 15:48

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Friday 360 26. 12. 2016 16:32



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