Hallo,
seit 2001 leide ich immer wieder unter depressiven Episoden mit ausgeprägter Angstsymptomatik. 2008 wurde dann bei mir eine bipolare Störung Typ II festgestellt.
Die Diagnose bekam ich kurz nach der Geburt meiner Tochter, als ich wegen einer schweren Depression beim Psychiater war. Ich habe nie in Frage gestellt, depressiv zu sein, die Diagnose " bipolar Typ II" überraschte mich dann doch.
Ich erinnere mich daran, dass mein Psychiater nach meinem Befinden vor der Depression fragte. Tatsächlich ging es mir gut, ich war mit mir und der Welt im Reinen.
Zu keinem Zeitpunkt hatte ich aber ein gesteigertes Selbstbewusstsein, vermehrten Rededrang oder andere Symptome einer Hypomanie, von denen im Netz berichtet wird. Auch hat mir niemand in meiner Umgebung gesagt, ich sei anders als sonst. Was den Psychiater zu der Diagnose führte, waren wohl folgende Aspekte:
1. Meine Mutter ist bipolar Typ I.
2. Ich konnte nach der Geburt meiner Tochter trotz extremer Erschöpfung nicht mehr schlafen ( meine Tochter weckte mich alle zwei Stunden) .
3. Ich hatte damals kurz das Gefühl, sich um ein Baby zu kümmern sei einfacher als erwartet.
4. Mein Mann und ich hatten Gardinen für unsere neue Wohnung anfertigen lassen, die teurer als erwartet waren und unser Konto kurzzeitig leicht in die roten Zahlen rutschen ließen.
Sind diese Punkte schon Indizien für eine Hypomanie? Wie sehen bei euch die Symptome einer Hypomanie aus?
Mein jetziger Psychiater ist sich auch nicht sicher, ob ich bipolar Typ II bin. Er weiß nun nicht, ob ich das Lithium ( habe ich wegen meiner dieses Mal sehr hartnäckigen Depression bekommen, weil andere Medikamente nicht wirken - leider ohne Erfolg) ausschleichen darf. Ich selbst bin gerade auch ratlos und würde mich über eure Erfahrungsberichte freuen.