Hallo Leute,
Ich war damals für etwa 3 Monate in der Psychiatrie, weil ich geplant hatte mich umzubringen und unter schweren Depressionen litt.
Das steht auch so in dem Bericht, den der mich zu dieser Zeit behandelnde Psychiatriearzt verfasst hat.
Anschließend bekam ich dann noch 100 Stunden Psychotherapie, bei gleichzeitiger ambulant psychiatrischer Behandlung.
Meine Großeltern und mein Vater hielten es für richtig, dass ich die Psychotherapie bekommen habe und auch, dass ich Medikamente nehme. Aber immer wieder höre ich von Ihnen, dass mein Psychiatrieaufenthalt ja nicht nötig gewesen wäre und dass die wahrscheinlich nur Geld an mir verdienen wollten und mich deshalb 3 Monate dort behielten.
Das es mir damals aber elendig ging und ich kurz vor dem Suizid stand, das wissen sie nicht. Da ich nicht bei ihnen wohne, wissen sie auch nichts von den vielen vielen Tagen an denen es mir so schlecht ging, dass ich nicht mehr leben wollte. Sie kennen also eigentlich nur die Spitze des Eisberges. Das was von meinem Krankheitsbild bisher sichtbar wurde, waren ein paar depressive Tage und eine dysphorische Manie. Ich bin zwar ein guter Schauspieler und kann meine Gefühlswelt sehr gut unterdrücken, aber ich muss auch sagen, dass mein Vater echt große Probleme damit hat, die Gefühle anderer zu erkennen bzw. Gefühlsausdrücke richtig zu deuten. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn man vor ihm nicht heulend zusammenbricht, dann bemerkt er nicht einmal, dass es einem gerade sehr schlecht geht. Das heißt, es fragen mich vorher 5 meiner Freunde ob es mir schlecht geht, bevor mein Vater auch nur auf die Idee kommt, dass es mir schlecht gehen könnte.
Jetzt bräuchte ich mal euren Rat - Würdet ihr mir empfehlen, dass ich meinen Vater und meine Großeltern über alle Gründe für meine damalige Einweisung aufklären sollte?