Vorstellung

07. 12. 2016 15:41
Hallo Ihr,

ich wollte mich kurz vorstellen. Ich bin Toni,30 Jahre. Seit einer Woche ist mir bewußt das ich manisch depressiv bin. Es ist nicht aus der Luft gegriffen oder gegoogelt, sondern während meiner manischen Phase, die von Juni bis Mitte Oktober andauerte hatte ich Kontakt zu einem Psychiater des Gesundheitsamtes, der mich untersucht hatte und so einschätze.Damals wollte ich dies nicht wahrhaben, wie es ja durchaus normal ist in solchen Zuständen. Ich tauchte unter, lebte auf der Strasse. Vorher hatte ich ein geregeltes Leben, lebte mit meiner Freundin zusammen, hatte einen Job als Krankenpfleger. Doch Juni veränderte ich mich, wurde agressiv, suchte neue weibliche Kontakte, trennte mich nach wochenlangem Streiten.Wurde gekündigt. Und war in Deutschland unterwegs. Wurde einmal überfallen, einmal ausgeraubt. War mittellos, mit meiner Familie verstritten, hatte keine Krankenversicherung, schief draußen, sammelte Flaschen, stahl essen. Als es kälter wurde wohnte ich in einem Obdachlosenwohnheim, lebte von der Tafel. Ich merkte aber das ich nicht normal war, gewesen war.

Da ich kein Geld vom Arbeitsamt bekam suchte ich mir über Kontakte einen neuen Job. Habe diesen seit dem ersten November.Seit dem ersten Dezember eine Wohnung.

Seit Mitte Oktober versuchte ich zu bereinigen, was zu bereinigen ist.Traf mich mit meinem Vater, sprach mit meinen Freunden und war öfters bei meiner Exfreundin, die mich noch sehr liebt und ich sie.Anfänglich konnte ich letzteres auch nicht wahr haben. Aber ich vermisse sie jeden Tag mehr und weiss das sie viel mitgemacht hat. In der Vergangenheit hatte ich viele Depressionsphasen, die sie mitgemacht hat.

Doch nun stehe ich vor einem Scherbenhaufen.Mahnungen von Inkassofirmen haben sich gehäuft, meinen Kredit bei der Bank ausgereizt. Es sind ca. 7000 Euro. Innerhalb von einem halben Jahr. Morgen habe ich einen Termin bei einer Schuldenberatung, einiges habe ich schon selbst geklärt. Dann habe ich eine Betreuung einleiten lassen, die sich in finanziellen Aspekten und wahrscheinlich auch gesundheitlichen kümmert. Ich bin eigentlich sehr straight im organisieren. Nur dieser riesige Turm an Geld lastet auf mir. Hat damit jemand erfahrung gemacht und wie ist er herausgekommen, bzw. gibt mir vielleicht noch eien guten Tipp wie es weitergehen kann.

Mit meiner Freundin habe ich besprochen das ich nächstens Jahr im Februar/März wieder zu ihr ziehen kann. Sie will und das ist auch in meinem Interesse das ich mich kümmere.Therapie aufnehme. Auf das nicht nochmal passiert. Ich weiß das Therapeuten überlaufen sind.Möchte mich aber schon kümmern, sodass wenn ich in ihre Stadt nach Hessen zurückkehre gleich eine Behandlung habe. Welche Therapieform ist empfehlenswert?
Ich habe große Angst sie wieder zu verlieren .Sie war und ist mein Halt.Gibt es hier jemand der eine gut gehende Partnerschaft auf Augenhöhe führen kann. Gegen Medikamente stemme ich mich gerade, wollte erstmal Stressreduzierendes machen wie Joga. Da ich damals viel Stress hatte und dadurch auch alles ausgebrochen ist. Wie seht ihr das?Wer lebt mit dieser KH ohne Medikation und wie schafft er es?

Ich habe mir einiges durchgelesen in diesem Forum. Schon einige Antworten erhalten. Aber vielleicht gibt es hier ja Menschen die fast genauso einen Verlauf hatten.Ich bin ein Neuling, habe viele Fragen. Weiß das ich jahre brauchen werde um alles zu klären.Nach 10 Jahren habe ich gefunden, was bei mir nicht stimmt und das ist schonmal ein guter Anfang.


Vielen Dank und einen schönen Nachmittag, euer Toni
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Vorstellung

healthangel09 715 07. 12. 2016 15:41

Re: Vorstellung

elsbeth 346 07. 12. 2016 16:06

Re: Vorstellung

Deborah 361 07. 12. 2016 16:56



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