Hallo, Leute,
ich habe das Thema ins Hauptforum gestellt, da Probleme bei der Arbeit bei mir immer die Gefahr gesundheitlicher Risiken birgt.
Nun zu meiner aktuellen Situation:
Seit über zwei Jahren arbeite ich zwei Stunden nachmittags als Helferin in der Verwaltung. Eine kaufmännische Ausbildung besitze ich nicht, habe aber mehrere Jahre Erfahrung mit allgemeinen Büroarbeiten. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber arbeite ich seit über acht Jahren, sechs Jahre sozialversicherungspflichtig im Fahrdienst. Da hatte ich auch einmal eine längere Krankheitsphase wegen unglaublichen Stresses.
Seit ich nur noch einen Mini-Job habe, bewerbe ich mich auf andere Stellen, größtenteils blind und Teilzeit. Ein Vorstellungsgespräch hatte ich seit acht Jahren nicht mehr, eben bei meinem jetzigen Arbeitgeber.
Meine letzte Vermittlerin hat mich in Ruhe gelassen, die jetzige macht mir Vermittlungsvorschläge und drängt mich, meinen Arbeitgeber darum zu bitten, meine Stunden auf eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit von mindestens 15 Stunden aufzustocken. Es gebe dafür sogar einen "Umwandlungsgutschein".
Jetzt hatte ich schon ein Gespräch bei meinem direkten Vorgestzten, am Montag folgt das nächste. Er will dann wissen, welche zusätzlichen Aufgaben ich mir überhaupt vorstelle. Als Helferin könne ich dann nicht mehr arbeiten, was aber nicht stimmen kann. Darüber habe ich schon mit der Betriebsratsvorsitzenden heute gesprochen. Auch die Argumente, daß ich schon eine zusätzliche Aufgabe habe, aber nicht mehr Zeit und daher eine ursprüngliche vernachlässige, läßt er nicht gelten. Meine Arbeit sei in zwei Stunden zu schaffen.
Ich bin überfragt, da mich die zwei Stunden oft schon auslaugen, da das Sekretariat in Arbeit schwimmt. Aber wir sollen das alles in der normalen Arbeitszeit schaffen. Eine Mitarbeiterin hat schon Schlafstörungen. Aber ich kann ja nicht sagen, daß ich meine Kollegen mehr unterstützen möchte. Damit würde ich die anderen in Mißkredit bringen.
Ein weiteres Problem ist, daß wir nur drei Arbeitsplätze im Sekretariat haben und meiner erst ab 14.15 Uhr offiziell frei wird.
Dieses Gespräch macht mir richtig Sorgen, da ich das Gefühl habe, daß ich mich total lächerlich machen werde am Montag. Am liebsten würde ich sagen: Das Jobcenter will die Aufstockung, ich will lieber mehr Stunden in einer anderen Firma, weil ich bei mehr Stunden bei Euch um meine Gesundheit fürchte.
Was meint Ihr? Ihr habt oft so gute Ratschläge. Mein Arbeitgeber weiß übrigens nichts von meiner Krankheit oder dem Grad der Behinderung von 40.
LG
Lisa Vincenta
Weiblich, 59 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung