Hallo, meine Frau ist seit sieben Monaten wg. Depressionen krank geschrieben. Seit 2,5 Monaten geht es ihr plötzlich so großartig wie in ihrem gesamten Leben noch nicht. Zwischenzeitlich hat sie zwar, wie sie sagt, traurige Sequenzen, aber insgesamt überwiegt die Hochstimmung. Sie und ich haben ein gemeinsames Kind im Kindergarten-Alter. Sie will sich nun von mir scheiden lassen, wie sie mir vor kurzem mitgeteilt hat, obwohl wir eine weitgehend harmonische Ehe geführt haben. Sie sagt selbst, dass sie nichts bereuen würde. Einen triftigen Grund für die Scheidung hat sie nicht, aber sie ist davon überzeugt, dass es richtig ist.
Äußerst erschwerend tritt hinzu, dass sie sich in dieser vermutlich erstmalig aufgetretenen Hochphase von einem anderen Mann hat schwängern lassen. Bin ausgezogen. Fühle mich wie ein Ersatzteil, das ausgewechselt worden ist. Da keine Krankheitseinsicht bei ihr vorhanden ist, frage ich mich, was werden soll. Sie ist zwar aufgrund der zurückliegenden Depression in psychiatrischer und therapeutischer ambulanter Behandlung, aber offenbar lässt sich gerade nichts machen. (Die Schweigepflicht der Ärzte sorgt dafür, dass ich mich gänzlich allein gelassen fühle.)
Ich bin mit der gesamten Situation überfordert und distanziere mich stark von ihr, um mich zu schützen und um Hilfe durch Nicht-Hilfe zu leisten. Verzweiflung, Ohnmacht und Traurigkeit wechseln sich bei mir ab. Da ich unser gemeinsames Kind regelmäßig sehen möchte, kann ich den Kontakt leider nicht komplett abbrechen. Wie soll ich handeln? Wer weiß einen Rat, wenn es überhaupt Rat gibt? Oder wer hat Ähnliches erlebt? Besonders besorgt bin ich wg. ihrer Schwangerschaft. Gibt es Erfahrungen, wie sich eine derartige Veränderung des Hormonhaushalts auf ihre zukünftige Stimmungssituation auswirken kann?
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge!