30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

20. 11. 2016 11:03
Hallo zusammen,

nachdem meine Mutter vor zwei Tagen wieder einmal wegen einer manischen Episode zwangsweise zur stationären Behandlung eingewiesen werden musste, habe ich das erste Mal nach 30 Jahren das Gefühl, mich eingehender mit den Möglichkeiten zu beschäftigen, die sich über die rein medikamentöse Therapie hinaus für sie bieten.

Vor rund 30 Jahren wurde das erste Mal bei meiner Mutter eine psychische Erkrankung behandelt. Zunächst ging man von einer Schizophrenie aus und hat u.a. mit Elektroschocks versucht zu behandeln. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine bipolare Störung handelt. 9 Jahre später kam es dann zu einer erneuten manischen Episode und in den Folgejahren wieder häufiger. Depressive Episoden waren über die all die Jahre mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt. Dann war wieder viele Jahre zumindest bei den manischen Episoden Ruhe, bis mit den Wechseljahren zunächst im letzten und jetzt aktuell wieder manische Episoden auftraten. Über die ganzen Jahre wurde meine Mutter ausschließlich mit verschiedensten Medikamenten behandelt. Eine begleitende Psychotherapie wurde einmal vor vielen Jahren versucht und dann nie wieder angegangen. Ob es Vorschläge von den behandelnden Ärzten gab, kann ich nicht einschätzen.

Im Moment habe ich das Gefühl, dass mit dem Ende dieser manischen Episode eine gute Zeit gekommen ist, über eine Psychotherapie mit meiner Mutter zu sprechen. Sie hat nach 30 Jahren von einer ambulanten Praxis eines Klinikums zu einer freien Ärztin gewechselt. Das war für sie ein großer Schritt. In dieser Zeit hat sie auch noch einen heftigen Lorazepam-Entzug durchgemacht. Das ist verbunden mit den Wechseljahren alles wahrscheinlich zu viel gewesen und hat die manische Episode befördert. Gleichzeitig denke ich aber, dass die Veränderungen nach der Episode den Anfang einer weiteren förderlichen Entwicklung sein können.

Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrungen damit, die mich weiter bringen können?

Herzlich,
Rafiki
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30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

Rafiki 1253 20. 11. 2016 11:03

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

Herbstnebel 639 20. 11. 2016 11:30

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

Rafiki 556 20. 11. 2016 11:43

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Mezzo74 511 20. 11. 2016 13:13

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Rafiki 565 20. 11. 2016 13:20

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

teddy 563 26. 11. 2016 10:38

@ Rafiki

Deborah 513 20. 11. 2016 11:52

Re: @ Rafiki

Rafiki 545 20. 11. 2016 12:03

Re: @ Rafiki

Deborah 539 20. 11. 2016 12:46

Re: @ Rafiki

Rafiki 428 20. 11. 2016 13:24

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

abcd 465 20. 11. 2016 13:01

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Rafiki 461 20. 11. 2016 13:28

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tschitta 445 20. 11. 2016 14:00

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Rafiki 540 20. 11. 2016 14:04

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

tomie 560 21. 11. 2016 21:52

Re: 30 Jahren nur Medikamente und keine Psychotherapie aus Sicht eines Sohnes einer bipolaren Mutter

Rafiki 401 22. 11. 2016 07:35

@ Rafiki

Deborah 537 22. 11. 2016 08:15

Re: @ Rafiki

Rafiki 427 22. 11. 2016 08:37

Re: @ Rafiki

Sunny85 530 25. 11. 2016 22:53

@ Sunny85

Deborah 455 26. 11. 2016 05:28



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