Hallo liebe Leidensgenossen!
Meine komplette Leidensgeschichte nun zu schreiben würde sicherlich nicht viele interessieren, daher versuche ich mich kurz zu fassen und hoffe auf zahlreiche Beiträge, die mir helfen, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(.
Angefangen vor 12 Jahren mit Angst- und Panikattacken, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen. Der typische Weg hatte begonnen, von Arzt zu Arzt, Neurologen, Psychiater und Klinikaufenthalte. Ich kenne alle Psychopharmaka persönlich und habe sie lieben und hassen gelernt. Geholfen hat im Endeffekt nichts.
Zur Zeit nehme ich noch 60 mg Paroxetin morgens, 900 mg Lithium morgens und Abends, sowie 1 mg Alprazolam nach der Arbeit um 'runter' zu kommen und 1 mg Alprazolam vorm schlafen gehen, damit ich einigermaßen zur Ruhe komme.
Nur je länger ich das Lithium nehme, desto schlimmer wird mein Desinteresse an meiner Umwelt, ich habe keine Gefühle mehr, mit ist so alles ziemlich egal, was als Geschäftsführer einer Firma für Sicherheitstechnik tödlich ist. Abgesehen mal davon, habe ich absolut keine Lust mehr auf Sex. Nur positiv verändert hat sich nichts. Lithium ist nach Valproat, Lamictal und Carbamarzepin nun das vierte Medikament, was meine Stimmung stabilisieren soll. Bei allen anderen drei die selben Probleme. Meine Psychiaterin sagt, ich müsse durchhalten, nur dann habe ich meinen eigentlichen Problemen noch bald einige mehr, weil ich keine Freunde, Familie und Kunden mehr habe. Die Nebenwirkungen sind doch nicht mehr normal.
Ich bin den ganzen Tag über wie ein Hamster im Laufrad, finde nicht zur Ruhe und sobald noch äußerer Stress hinzukommt bin ich völlig überfordert. Angebote schreiben werden für mich zur Qual, was natürlich auch meinen Kunden auffällt.
Sämtliche Beruhigungsmittel und Neuroleptika zeigen eine paradoxe Wirkung und vertrage ich nicht. Somit sind diese mir auch keine große Hilfe.
Wem geht es ähnlich und kann mir vielleicht hilfreiche Tipps geben, ich bin wirklich für alles dankbar.
Euer Andreas