Hallo liebes Forum,
ich bin auf der Suche nach Gleich-betroffenen (sprich ihr habt einen Elternteil der von der Krankheit betroffen ist).
Meine Mutter war schon betroffen, bevor ich auf der Welt war. Also habe ich mein Leben lang schon mit dieser Krankheit zu tun. In meiner Kindheit "schütze" mein Vater mich. Das heisst in ihren akuten Krankheitsphasen hatte ich kaum Kontakt zu ihr und jedesmal danach mussten wir uns erst wieder annähern.
Trotzdem dessen, habe ich heute keinen Kontakt mehr zu meinem Vater (bei dem ich aufgewachsen bin), aber eine enge Beziehung zu meiner Mutter.
Aber nun muss ich in ihre akuten Phasen natürlich alleine damit fertig werden und bin einfach immer noch auf der Suche nach dem richtigem Umgang mit ihr und der Krankheit.
Sie ist relativ regelmäßig (alle 2-3 Jahre) manisch und leider gar nicht einsichtig. Das heisst, sie ist solange mit der Manie unterwegs, bis sie von der Polizei in die Klinik gebracht wird. Mit den üblichen Kollateralschäden: Ärger mit dem Vermieter, Nachbarn, unbezahlte Rechnungen,....
Momentan ist sie wieder auf einer geschlossenen Station, manisch und verweigert die Medikamente fast vollständig.
Sie ist aber immer noch voll in der Manie gefangen. Ich telefoniere mit ihr, habe aber gesagt ich könnte sie erst besuchen, wenn sie ruhiger wird!
Die ganze Geschichte zu schreiben würde wohl ein Buch lang dauern.
Worum es mir geht ist, mal direkt von Betroffenen Eltern zu hören, wie sie sich den Umgang mit den Kindern im Erwachsenenalter wünschen würden und was ihnen in der akut Situation helfen würde. Wie direkt darf/ muss ich sein? Wie schaffen wir es eine gute Beziehung zu erhalten, auch wenn sie weiterhin so mit ihrer Krankheit umgeht?
Auch würde ich natürlich gerne ein paar angehörige "Kinder" schriftlich kennen lernen, um mal zu hören wie andere Ihren Weg mit der Krankheit machen, ohne den Kontakt abzubrechen, aber auch ohne sich zu verausgaben.
Ihr wisst sicher was ich meine....
Ich danke euch jetzt schon!
Herzliche Grüße von einer müden und hilflosen Tochter