Hallo liebe Foris,
nach dem Streß in Endlosschleife aufgrund der Machenschaften meiner Vermietergesellschaft und meiner Reise in die Vergangenheit lösen sich Groll und Traurigkeit langsam auf.
Gestern habe ich nach 10-tägiger Einnahme mein Notfallmedikament abgesetzt und dennoch erholsam geschlafen.
Das ist ein gutes Zeichen.
Meine Nachbarwohnung ist wieder bewohnt.
Es kehrt Ruhe ein im Haus.
Ich habe einen großen Korb mit Blumen bepflanzt und auf meine Terrasse gestellt. Und das Gras, dass mir eine Nachbarin
zum Trost für den gegen meinen Willen zurecht gestutzten Garten geschenkt hat, habe ich eingepflanzt. Ein Strauß frischer Herbstblumen in verschiedenen Lilatönen - von derselben Nachbarin - steht auf meinem Tisch.
In der Küche habe ich die bunte Tischdecke meiner verstorbenen Nachbarin auf den von ihr geerbten großen Tisch gelegt.
Ich nähe derzeit dazu passende Übergardinen, die ich abends zuziehen kann.
Mit Kerzen und Duftlämpchen wird es heimelig in meiner Wohnung.
Anstelle von mich quälendem Ärger und Groll wird es heller und farbenfroher in meinem Leben.
Ich habe mir eingestanden, dass mir mein Leben ohne Hund zu einsam ist und ich mir wieder ein kleines Wesen um mich
herum wünsche, dem es - ähnlich wie mir - in der Vergangenheit nicht gut gegangen ist. Ich möchte es umsorgen, mit ihm
mein Leben teilen. Dann geht es letztendlich uns beiden besser.
Vermutlich hat mein Einsamsein mit dazu beigetragen, dass ich am Ende nur noch dauervergrätzt war.
Seit ich diesbezüglich ehrlich zu mir bin, hat sich ein großer Knoten in mir gelöst.
Seit dem Anruf der Tierschützerin, dass sie auch ohne die Einverständniserklärung meiner Vermieterin die kleine Mischlingshündin "Maya" nun reisebereit macht, ist alles Schwere von mir abgefallen.
Es ist mir leicht ums Herz, seit ich einen Plan B habe: in einer Wohnung der Wohnungsbaugenossenschaft, die mir zwei Wohnungen angeboten hat, hätte ich mit dem Kauf von Genossenschaftsanteilen/Kaution lebenslanges Wohnrecht.
Hunde sind erlaubt.
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere!
Ich bin heute abend bei der Nachbarin, die mich mit Blumen getröstet hat, zum Abendessen eingeladen.
Anschließend gehen wir gemeinsam eine Lesung.
Danke für's Lesen!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.16 06:10.