Hallo zusammen,

ich freue mich, euch gefunden zu haben und schreibe in der Hoffnung auf Erleuchtung für ein paar Fragen, die mir gerade durch den Kopf gehen ... :-)

Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und leide seit meinem 14. Lebensjahr unter einer Zwangsstörung. Mit 20 kamen dann rezidivierende schwere depressive Episoden dazu. Vor kurzem kam meiner Therapeutin dann der Verdacht, dass es sich statt um eine unipolare rezidivierende Depression um eine bipolare Erkrankung vom Typ 2 handeln könnte.

Die Depression erkenne ich inzwischen gut, bekomme seit sie diagnostiziert wurde auch durchgängig ein Antidepressivum deswegen (Absetztversuch leider gescheitert). Bei den seit einigen Jahren sich teils direkt depressiven Phasen anschließenden, teils in Phasen des Normalbefindens auftretenden Tagen, an denen ich mich sehr gut gelaunt, teils irgendwie euphorisch fühle, habe ich länger nichts Krankhaftes vermutet.
Seit ich in der Klinik auf ein anderes Antidepressivum umgestellt wurde, haben sie diese Hochphasen jedoch eindeutig verstärkt. Waren sie früher angenehm, empfinde ich sie nun als anstrengend: Ich habe teils das Gefühl, ich platze vor Freude/Euphorie, habe das Bedrüfnis, viel zu erzählen, fühle mich teils sehr unruhig und habe dann weniger Appetit und Probleme mit dem Geldausgeben (Schlafverhalten ist aber gleich). Das ließ meine Therapeutin an Hypomanien denken.

Meine Großmutter ist bipolar, mein Vater leidet unter einer rezidivierenden Depression, die aber trotz medikamentöser Behandlung immer wieder auftrittund hat phasenweise Lithium bekommen, um stabil zu bleiben, was ihm auch gut geholfen hat.

Meine Therapeutin möchte sich jetzt mit meinem Psychiater besprechen und ich bin etwas nervös ... Was würde sich denn mit der Diagnose, sollte sie sich bestätigen, in der Behandlung ändern? Müsste ich dann zwangsläufig ein Phasenprophylaktikum nehmen oder gibt man das nur bei Manien und nicht bei Hypomanie?

Herzliche Grüße
Rosaliena