Hallo, andip,

andip schrieb:
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> Der Freundeskreis ist mittlerweile ganz gut
> konsolidiert, am schwierigsten gestaltet sich
> unsere Fünfer-Runde. Zwei aus der Runde schaffen
> es - das ist jetzt meine Meinung - immer noch
> nicht, das alles als Krankheit zu sehen. Sie
> hängen stark an Aussagen, die er damals gemacht
> hat, und die die beiden und ihr Umfeld recht
> beleidigt haben. Der Kontakt in der Fünfer-Runde
> ist somit im Moment nicht vorhanden, besonders
> einer der fünf lehnt jeden Kontakt mit ihm ab. Er
> kann überhaupt nicht zulassen, dass alles der
> Krankheit geschuldet ist - in seinen Standards ist
> alles einfach nur beleidigend gewesen... Er meint,
> er hätte sich so getäuscht in unserem Freund,
> und er wolle mit solchen überheblichen Menschen
> einfach nix zu tun haben.

Das erlebe ich auch häufig: Viele Menschen behalten nur die gesprochenen Worte, ohne sie im Kontext zu betrachten. Sie sind zutiefst beleidigt, weil sie nicht damit auseinandersetzen wollen, wie jemand dazu kommt, ihnen so etwas zu sagen.
Ob nicht vielleicht ein Fünkchen Wahrheit dahinter steckt?!
Manches wird ja auch von "Normalos" im Affekt gesagt. Zum Beispiel, weil eine Person gestresst ist oder wütend ist oder schlecht geschlafen hat oder betrunken ist oder, oder, oder...
Der Unterschied ist, dass es einzelne Situationen sind und nicht so ein Dauerzustand, wie bei einem Maniker, vielleicht ist das dann einfacher zu verzeihen?

Hier ist der Hintergrund die Krankheit

Und wenn ich genau zuhöre, dann erkenne ich etwas Wahres an den Vorwürfen. Sehe, dass sie überzogen sind und mit Ereignissen verknüpft werden, die damit vielleicht gar nicht in Verbindung stehen.

Auch bei mir bricht bei einem Satz meines Partners manchmal der Affekt durch, weil ich mich völlig ungerecht behandelt fühle. Dann bin auch ich zutiefst verletzt und muss erst mal schlucken.

Ich versuche eigentlich immer erst mal alles sachlich zu verstehen, was mein Partner mir in der Manie sagt oder vorhält. Vielleicht auch analytisch.
Das ist mir eine große Hilfe.

> Leider erscheint's mir so, als könnten
> manche Leute mit so einer Krankheit nicht umgehen
> - für sie ist ein strikter Kontaktabbruch das,
> was den Umgang damit für sie am einfachsten
> macht.
>

Wie man damit umgeht, hängt sicher auch damit zusammen, wie man sozialisiert ist und wie man grundsätzlich mit Problemen umgeht.

Es ist eine große Herausforderung mit einem Menschen in Beziehung zu bleiben, wenn immer wieder damit zu rechnen ist, dass man sich vor ihm schützen muss.
Auch ich weiß gerade nicht, ob ich das für immer möchte.

Liebe Grüße
Claire



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.17 09:48.