Liebe Foris- sorry ist lang geworden, würde mich trotzdem freuen wenn ihr weiterlest...
ich meine damit folgendes:
la joie de vivre - Lebensfreude ist etwas wunderbares, ein Geschenk.
Ich habe dieses wieder erlebt in meinem Urlaub, bei meiner französichen Freundin die ich seit meinem 11. Lj kenne- sie lebt inmitten von Weinhängen in der Champagne
Ich habe dort nicht schlecht geschlafen - aber jede Nacht mit einer kleinen Menge Zolpidem .mal auch nur 1/4 zum wieder einschlafen.
Die auf mich einwirkenden Eindrücke von einer Intensität wie ich sie selten dort erlebt habe - auch durch mein weiter verbessertes Sprachvermögen (seit ich das Lesen wieder begonnen habe - ist unglaublich was das ausmacht - daher auch die Möglichkeit zu noch intensiveren und sehr tiefgehenden Gesprächen )
zusätzlich auch besondere Erlebnisse und Wiedersehensfreude mit Familienmitgliedern etc pp die ich sehr genossen habe
Bref- sagt der der Franzose kurz gesagt ich kam also sehr plappernd nach Haus und am Abend musste ich erst mal eine Runde nordic walken gehn (Bewegung plus runterkommen)
Soweit so gut -
Die erste Nacht im eigenen Bett war impécable - also ganz wunderbar
ABER- gestern und das meine ich mit fließendem Übergang - ging ich schwimmen wie immer, statt das Schwimmbad nach den 1,5km Bahnen ziehen zu verlassen wie sonst, blieb ich drin , lernte Leute kennen und verlebte einen sehr schönen Nachmittag wie niemals vorher ich einen solchen dort hatte- war echt super.- nun ja
Geht auch noch bis hier hin, wobei ich hernach dachte - war aber schon ziemlich grenzwertig. Da ich im Schwimmbad auch Dinge machte wie sonst nicht. Rolle vorwärts und rückwärts,die Rutsche runter, mit Fremden Wasserball spielen- watt nicht alles - es hat echt spass gemacht.
Jut- sacht der Bärliner -aber Nachtigall ick hör dir trapsen...
Muss erwähnen in Frankreich hatte ich schon prophylaktisch mein Seroquel gering erhöht.Gestern dann noch kleine Menge draufgetan - ... beim späteren Essen gehen bemerkte ich die gut tuende Wirkung. Plappern legt sich.... Wohltuende Entspannung.
Die Schlafmenge zu heute war gerade mal ausreichend weil zu lange Kabarett geguckt-( war zu lustig - mein Freund meinte kein Wunder dass ich mich so amüsiere in dem Zustand.....)
So what: ich würde es spüren wenn es in Richtung Hypomanie geht - dann fühlt es sich in mir drin anders an- als es jetzt noch der Fall ist - ABER das meine ich mit Übergang , fließend - das man nicht den Punkt übersehen darf, die Grenze zwischen Lebensfreude und ungesundem, übertriebenem auf die Kacke hauen. sozusagen.
Wir hatten schon mal einen Baum(zum Thema Hypogefahr ja oder nein) in dem mir Friday geantwortet hat, sinngemäß ,es gibt halt immer mal -ich nenne sie "Turbulenzen", andere sagen Schwankungen, mit denen wir leben ,alle die wir hier schreiben- und die nicht zwangsläufig in krankhafte Zustände münden müssen. es gibt Indikatoren die eindeutig sind und wer oft genug in Hypo war der kennt seine Pappenheimer aber
abgeändertes Zitat von Friday- "nicht alles was schwankt ist hypoman"
Mir ist jetzt wichtig runterzukommen mit den bekannten Massnahmen, dabei hilft auch das Schreiben hier
das Forum ist mir wichtig weil es EIN Baustein meiner fortschreitenden Stabilisierung ist, mit der ich wirklich inzwischen zufrieden sein kann.
Aber - man muss seine Grenzen kennen (der Belastbarkeit) und gut auf sich aufpassen. und dies ist ein fortwährender Prozess der auch nie aufhört - weil auch er der Veränderung unterliegt, denn mit zunehmendem Alter werden sich die Grenzen verschieben und von manchen Dingen muss man sich auch verabschieden
(als Beispiel - ich gehe nicht mehr tanzen bis in den Morgen - auch wenn ich es gerne würde. jeht nu nich mehr, aufputschmäßig und schlafmangelmässig)
In diesem Sinne ( danke fürs lesen)
liebe Grüße vom schönsten Altweibersommer never ever - datt schöne Wetter kann einen auch umhaun...
Irma