Hallo zusammen´,
Ich bin 35 Jahre alt, wurde vor 6 Jahren von meinem Mann geschieden und lebe nun alleine mit meiner Australian Shepherd Hündin "Amy".
Ich hatte am 8.11.2004 aufgrund von extremer psychischer Belastung am Arbeitsplatz einen schweren Nervenzusammenbruch.
In den folgenden 10 Jahren habe ich unter extrem starken Depressionen gelitten. Es folgten viele stationäre Aufenthalte, diverse Psychotherapien. Neben der schweren Depressionen litt ich unter Angstzuständen und unter hypnagogen/hypnopompen Halluzinationen, welche ich als extrem belastend empfunden habe. Im laufe der JAHRE haben die Ärzte diverse Medikamente ausprobiert.
Im Frühjahr letzten Jahres begann dann die Wende. Seit kurzem habe ich eine neue Diagnose : bipolare Störung. Während ich in der Depression bis zu 20 Std täglich geschlafen habe, brauche ich im Moment nahezu keinen Schlaf mehr. Ich bin ungewöhnlich aktiv und auch einige andere typische Symptome der Hypomanie kann man bei mir finden. Aber bislang fühlte ich mich super. Ich hatte das Gefühl nun endlich alles nachholen zu können.
Doch seit einigen Tagen brechen alle durch die Depression und die Medikamente unterdrückten Gefühle über mich herein. Ich bin total überfordert, habe das Gefühl ich bewege mich geradewegs auf die Katastrophe zu.
Gestern hatte ich einen Termin bei meiner Psychiaterin. Ich habe ihr von meinem Gefühlschaos erzählt. Sie sagte: Ich weiß, dass es Ihnen Angst macht und ich kann mir vorstellen wie belastend das für sie ist, aber ein Gutes hat es... ich (also meine Ärztin) kenne nun endlich den Feind. Und während sie sich völlig hilflos fühlen, eröffnet sich mir eine ganze Palette an Behandlungsmöglichkeiten.
Sie sagte, dass mir vermutlich eine schwere Zeit bevor stehen wird... aber dass viele bipolare irgendwann ganz gut mit ihrer Krankheit umzugehen lernen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich auf meinem Weg begleiten würdet, mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst.
Eure Nachtperle