Ich komme gerade zurück von einem deprimierenden Besuch bei meiner Psychiaterin. Ich habe ihr geschildert, dass ich zur Zeit wieder einen Rapic Cycling Verlauf habe mit mehreren Wechseln pro Woche zwischen überdreht, normal und depressiv. Das Überdrehte ist fast immer mischig, ich bin dann sehr unruhig. Wenn ich meine ca 2 Tage Depression habe in der Woche, bin ich richtig krass depressiv, inklusive sehr dunkler Gedankengänge.
Ich beobachte das jetzt schon seit ein paar Wochen genauer, der Zustand macht mich fertig. Meine momentane Medikation ist:
250mg Lamotrigin, 450mg Seroquel, 25mg Doxepin.

Sie hat mir jetzt gesagt, ich soll das Doxepin erhöhen auf 50mg. Ich war ehrlich gesagt erst einmal sprachlos. Alles was ich so verstanden habe in den letzten Jahren ist, dass Antidepressiva einen Rapic Cycling Verlauf auslösen können und ich dachte, von der weiteren Einnahme wäre dann abzuraten. Vielleicht habe ich das ja falsch verstanden....und da sie ja die Ärztin ist und ich nur Patientin, habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut zu arg zu protestieren. Ich habe aber schon gesagt "wirklich? Doxepin erhöhen, ich weiß ja nicht...." und ich habe gesagt "werde ich da nicht noch überdrehter?". Darauf hin sagte sie, dass ich nicht überdrehter sein werde weil Doxepin ja ein sedierendes, angstlösendes Medikament ist. Der Hauptgrund für das einschleichen von Doxepin im August 2015 war ja wegen meiner Panikattacken. Ich hatte da das Gefühl, dass es nur am Anfang geholfen hat, eben wegen der sedierenden Wirkung. Aber die sedierende Wirkung habe ich schon lange nicht mehr, kann mir nicht vorstellen, dass das bei 50mg lange anhalten würde, das wäre sicher auch wieder nur am Anfang so oder nicht?

Na ja, ich bin doch jetzt sehr unglücklich weil mir nicht wohl dabei ist das Doxepin zu erhöhen. Ich halte das für keine gute Idee?
Sie war aber dagegen etwas komplett anderes auszuprobieren. Könnte damit zusammen hängen, dass die Praxis bald für 3 Wochen zu hat.
Ich hab nur mal kurz Lithium angesprochen und gefragt wie wir da vorgehen würden, falls ich mich doch mal dafür entscheide. Ich bin ja schon seit 2 Jahren am überlegen. Ich zögere deshalb weil ich die letzten DREI Medikamente, die ich neu probieren musste in den letzten 2 Jahren immer ganz furchtbare Nebenwirkungen ausgelöst haben und ich da jetzt echt immer große Angst vor neuen Medis habe.
Ich überlege mir jetzt bis zum nächsten Termin im September, ob ich Lithium ausprobiere. Sie meinte, wir würden alle drei Medis erstmal drin lassen,mit Lithium anfangen bis der Spiegel erreicht ist und dann erst langsam die anderen Medis ausschleichen.

Ich weiß jetzt auf jeden Fall nicht, ob ich heute Abend wirklich 50mg Doxepin nehme. Mir kommt das seltsam vor.
Was ist eure Meinung?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.16 15:50.