Hallo Feline,
bei mir ist "nur" bipolar 2 diagnostiziert, aber mir haben die Rückmeldungen von Kollegen sehr geholfen. Das waren dann Dinge wie: du wirkst total überdreht; sollen wir dir was abnehmen (weil vieles wg. Unstrukturiertheit länger liegen blieb als normal, während mir das gar nicht auffiel), ist alles ok? u. ä. Dazu muss ich aber sagen, dass wir zu dem Zeitpunkt ein Superteam mit viel Vertrauen waren, die Kollegen wg. Depression bescheid wußten und 2 davon, dass die Diagnose bipolar " im Raum stand. Was mich im nachhinein etwas "schockierte" war, dass sich eine Kollegin, die nicht näher bescheid wußte, total Sorgen um mich gemacht hatte, weil ich schon sehr auffällig war. Leider hatte ich das erst später erfahren, sonst hätte mir das vllt auch schon geholfen.
Rückmeldungen aus der Familie (Vater, Schwester) bekomm ich gar nicht, die sind es wohl zu lange gewohnt und haben sich mit allem abgefunden, zudem wohn ich weiter entfernt. Aus der Verwandtschaft kam nur die Rückmeldung "wir kennen dich nicht anders"....
Mir helfen Rückmeldungen von Leuten, die häufig mit mir zu tun haben (Freunde, Kollegen) wesentlich weiter als die von Leuten, die mich immer nur ein paar Tage erleben. Da die Diagnose so gesehen neu ist, versuch ich auch immer mal wieder Rückmeldung einzufordern, weil ich mich selber nicht mehr einschätzen kann (verunsichert).
Ich denke, ein Freundschaft sollte schon soweit belastbar sein, dass man offen seinen Eindruck und Sorgen mitteilen kann.
LG
Kessy